Tod’s: Jahresumsatz steigt 2015 auf über eine Milliarde Euro
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Trotz schwacher Geschäfte in China hat der italienische Luxusgüterkonzern Tod’s SpA im Jahr 2015 beim Umsatz die Milliarden-Euro-Grenze überschritten. Der Gewinn ging allerdings leicht zurück.
Am Montag veröffentlichte das Unternehmen vorläufige Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr. Demnach stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent von 965,5 Millionen auf 1,04 Milliarden Euro. Dabei profitierten die Italiener auch vom schwachen Euro: Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse lediglich um 1,8 Prozent.
In den meisten Märkten konnte der Konzern zulegen: In Italien stieg der Umsatz um 3,7 Prozent auf 322,8 Millionen Euro, im restlichen Europa sogar um 12,3 Prozent (währungsbereinigt +9,4 Prozent) auf 248,6 Millionen Euro. In der Region Americas machte sich der Kursverfall des Euro gegenüber dem US-Dollar deutlich bemerkbar: Dort wuchsen die Erlöse um 21,0 Prozent (währungsbereinigt +5,3 Prozent) auf 105,6 Millionen Euro. Probleme bereiteten die Geschäfte in der Region Großchina, die neben Festlandchina auch Hongkong, Macao und Taiwan umfasst. Mit 225,8 Millionen Euro wurde das Vorjahresniveau nur geringfügig übertroffen, währungsbereinigt sank der Umsatz sogar um 12,0 Prozent. Vor allem in Hongkong fielen die Resultate bis zum Jahresende unbefriedigend aus, während sie sich auf dem chinesischen Festland zuletzt wieder verbesserten. Im Rest der Welt stiegen die Erlöse vor allem aufgrund deutlicher Zuwächse in Japan und Südkorea um 11,8 Prozent (währungsbereinigt +6,3 Prozent) auf 134,2 Millionen Euro.
Höhere Kosten lassen den Nettogewinn um 4,5 Prozent auf 92,7 Millionen Euro sinken
Die Nachfrageschwäche in China machte vor allem der Hauptmarke Tod’s zu schaffen. Ihr Gesamtumsatz stieg nur aufgrund von Währungseffekten um 5,5 Prozent auf 599,0 Millionen Euro. Bereinigt um Wechselkursveränderungen sank er um 1,0 Prozent. Erfolgreicher waren die kleineren Labels des Konzerns: Hogan verbesserte sich um 4,2 Prozent (währungsbereinigt +2,8 Prozent) auf 221,4 Millionen Euro, Fay um 3,7 Prozent (währungsbereinigt +3,5 Prozent) auf 59,4 Millionen Euro und Roger Vivier sogar um 22,9 Prozent (währungsbereinigt +12,2 Prozent) auf 156,0 Millionen Euro.
Höhere Wertberichtigungen und gestiegene Vertriebs- und Personalkosten drückten das Ergebnis. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag daher mit 148,6 Millionen Euro nur marginal über dem Vorjahreswert (+0,3 Prozent). Höhere Finanzaufwendungen aufgrund von Wechselkursveränderungen ließen den Nettogewinn sogar sinken: Der Jahresüberschuss nach Minderheitenanteilen schrumpfte um 4,5 Prozent auf 92,7 Millionen Euro.
Foto: Tod’s