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Tom Tailor forciert Vertikalisierung

Von Reinhold Koehler

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Das Modeunternehmen Tom Tailor will 2015 die Vertikalisierung signifikant beschleunigen und so seine Wettbewerbsfähigkeit weiter erhöhen. In diesem Zusammenhang ordnet das Unternehmen seine Führungsstruktur neu und hat zum 1. April 2015 unterhalb des Vorstands eine zweite Führungsebene eingeführt. Von den sechs Mitgliedern der zweiten Führungsebene übernehmen vier die Funktion der Brand Vice Presidents und verantworten jeweils eine Marke sowie deren kanalübergreifenden Vertrieb. Der bisherige Produktvorstand Daniel Peterburs ist Unternehmensangaben zufolge als Brand Vice President die Marken Tom Tailor Polo Team und Tom Tailor Contemporary sowie das Lizenzgeschäft verantworten. Peterburs wechselte 2008 von Peek & Cloppenburg Düsseldorf zur Tom Tailor Group.

Andrea Homann ist künftig als Brand Vice President zuständig für die Marke Tom Tailor. Sie ist ebenfalls seit 2008 im Unternehmen und verantwortete bislang die Division Tom Tailor Men. Zudem übernimmt Marlies Schurer, die bislang als Director Retail beschäftigt war, als Brand Vice President die Kompetenzen für Tom Tailor Denim. Die Marke Bonita wird hingegen von Udo Greiser verantwortet, der einhergehend mit seiner Tätigkeit als Alleingeschäftsführer der Bonita GmbH auch die Rolle des Brand Vice President übernimmt.

Im Zuge der weiteren Vertikalisierung führt das Unternehmen die beiden Vertriebssparten Wholesale und Retail zusammen. Damit verbunden ist die Schaffung der Position des Vice President Global Sales, die Marco de Gier übernimmt. De Gier ist seit 2013 im Unternehmen und verantwortete bislang die Vertriebsaktivitäten in den Benelux-Staaten. „Durch die Zusammenführung der beiden Segmente werden ab sofort wichtige konzernweite Schnittstellen gebündelt, Prozesse effizienter gestaltet und so die Grundlage für weiteres Wachstum geschaffen,“ so der Konzernchef Dieter Holzer.

Um die fortschreitende Digitalisierung bestmöglich im Vertrieb zu nutzen, hat die Gruppe außerdem die neue Position des Vice President Digitalization eingeführt, die in den kommenden Monaten besetzt werden soll. Ziel ist es laut Holzer, das Unternehmen über alle Schnittstellen, Servicebereiche und Informationseinheiten zu digitalisieren und dabei die weitere Verzahnung von Vertrieb und stationärem Handel voranzutreiben.

Höherer Profit durch bessere Leistung angestrebt

„Durch den Aufbau einer starken, zweiten Führungsebene erreichen wir kurze Entscheidungswege, noch schnellere Reaktionsgeschwindigkeiten und adressieren den rasanten Wandel in unserer Branche. Außerdem schaffen wir für jede Marke klare Verantwortungsbereiche und bündeln dort Kompetenzen. Dadurch werden wir gezielter auf die Leistungsversprechen der einzelnen Marken eingehen und Wünsche unserer Kunden noch besser erfüllen können. Wir sind davon überzeugt, dass sich dies positiv auf unseren Flächenertrag und damit unsere Profitabilität auswirkt,“ lässt Holzer weiter wissen.

Aktuell vertreibt das Unternehmen seine Produkte eigenen Angaben zufolge in 35 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von rund 932 Millionen Euro. Ende März 2015 verfügte Tom Tailor über 206 Franchise-Partner, 2.722 Shop-in-Shops und rund 9.800 Multi-Label-Verkaufsstellen weltweit.

Foto: Tom Tailor

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