Überraschende Wende: Ehemaliger Görtz-Chef übernimmt Onygo
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Eigentlich stand Onygo vor dem Aus, doch nun wird es für die Bekleidungskette doch weitergehen, und das Dank eines bekannten Namens der Schuhbranche.
Frank Revermann, der ehemalige Geschäftsführer des Schuhhändlers Görtz, wird die zum Handelskonzern Deichmann SE gehörende Bekleidungskette übernehmen, wie der ehemalige Mutterkonzern Deichmann auf Anfrage von FashionUnited bestätigte. Zuvor hatte das Branchenmagazin Textilwirtschaft von der Übernahme berichtet.
Noch im Oktober hatte die ehemalige Onygo-Muttergesellschaftmitgeteilt, dass man sich mit „mit großem Bedauern“ dazu entschlossen habe, den Geschäftsbetrieb von Onygo einzustellen. Das auf eine junge modische Kundin ausgerichtete Geschäftsmodell sei leider langfristig nicht wirtschaftlich zu betreiben, hieß es damals.
19 von 28 Filialen bleiben erhalten
Revermann scheint dies anders zu sehen, denn die Übernahme von Onygo soll am 1.März vollzogen worden sein. Dabei wurde die ehemalige Onygo SE zur neuen Onygo Retail GmbH mit Sitz in Hamburg umfirmiert.
Als Teil der Vereinbarung wurden dabei nicht nur 19 der insgesamt 28 Onygo-Filialen, sondern auch die Arbeitsverhältnisse der Mitarbeiter:innen übernommen. Zur Zeit der Ankündigung der Geschäftsaufgabe im Oktober arbeiteten rund 280 Mitarbeiter:innen bei Onygo.
„Im Bewusstsein unserer Verantwortung für die Beschäftigten haben wir sämtliche Optionen ausgelotet, um Schließungen von Shops bestmöglich vermeiden zu können”, erklärte ein Unternehmenssprecher von Deichmann auf Anfrage von FashionUnited. „Dass es uns hier für über zwei Drittel der Filialen gemeinsam mit der Onygo Retail GmbH gelungen ist, ist eine gute Nachricht für die Beschäftigten.“
Neben den Arbeitsverhältnissen der Mitarbeiter:innen wurden auch der Warenbestand, das Mobiliar und der Ladenbau übernommen. Die Geschäfte, darunter die Standorte Saarbrücken, Oldenburg, Essen, Siegen, Hamburg, Stuttgart, Mainz, Dortmund, Koblenz, Wetzlar, Passau, Münster, Kempten, Hamburg EEZ, Berlin Alexa, Mannheim, Bonn, Ludwigsburg und Aachen, sollen dem Branchenmagazin zufolge unter dem bisherigen Namen weitergeführt werden.