Umfrage: Das Interesse an virtuellen Welten nimmt zu
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Das weltweit tätige Beratungsunternehmen Accenture hat mehr als 11.000 Verbraucher:innen aus 16 Ländern zu ihrer Nutzung von immersiven Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) befragt. Das Ergebnis: Das Interesse wächst – auch in Deutschland. Unternehmen sollten jetzt in diese neuen Technologien investieren um den Anschluss nicht zu verpassen.
Fast zwei Drittel (61 Prozent) der befragten 410 deutschen Verbraucher:innen haben im vergangenen Jahr ein virtuelles Produkt oder eine Dienstleistung gekauft oder an einem virtuellen Event teilgenommen. Diese Tendenz wird voraussichtlich weiter zunehmen, lautet die Prognose der aktuellen Global Consumer Pulse Survey von Accenture, denn 79 Prozent der befragten Personen sind daran interessiert, auch Einkäufe über das Metaverse zu tätigen.
Jede:r dritte Deutsche (35 Prozent) gab außerdem an, schon einmal mit einem Händler in der virtuellen Welt Kontakt aufgenommen zu haben, um sich beraten zu lassen, eine Zahlung zu tätigen oder das Warenangebot kennenzulernen. 48 Prozent der befragten Personen hierzulande planen einen solchen Besuch für das nächste Jahr. Bezieht man die Betrachtung auf Millennials weltweit, steigen diese Werte sogar auf bis zu 61 Prozent.
Die Möglichkeiten des Metaverse testen
Für das Beratungsunternehmen ist klar: „Die Metaverse-Ära hat begonnen. Für konsumentennahe Unternehmen geht es nicht länger um die Frage, ob sie in das Metaverse investieren wollen, sondern wie“, so David Holtmann, Geschäftsführer für Consumer Goods & Services bei Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Das heißt, dass Unternehmen jetzt herausfinden und testen müssen, welche neuen Möglichkeiten sich für sie ergeben. „Neben neuen Verkaufsmöglichkeiten kann das Metaverse auch dabei unterstützen, die Kundenbindung zu stärken, zum Beispiel durch besondere Events und Erlebnisse, die über den reinen Kauf eines Produkts hinausgehen. Einzelhändler können personalisierte Erlebnisse schaffen, indem sie Livestream-Shopping-Events anbieten, bei denen Kunden nicht nur mit einem Markenbotschafter interagieren, sondern auch gleich in einer virtuellen Umkleidekabine etwas anprobieren, den Wunschartikel in den Warenkorb legen und zur Kasse gehen können“, so Holtmann weiter.
Weltweit steigender Bedarf an der Verknüpfung der Welten
Auch weltweit betrachtet gewinnt diese Entwicklung an Bedeutung. Laut der Accenture Technology Vision 2022 „Meet Me in the Metaverse: The Continuum of Technology and Experience Reshaping Business“ sind mehr als die Hälfte der Verbraucher:innen (55 Prozent) weltweit der Meinung, dass sich Alltag und Lebensweise immer mehr in die virtuelle Welt verlagern würden.
Mit über 90 Prozent geht auch die überwiegende Mehrheit der Führungskräfte im Einzelhandel davon aus, dass führende Marken die virtuelle Welt erweitern werden, um sie realistischer zu gestalten. Damit steigt auch der Bedarf an einer kontinuierlichen und nahtlosen Navigation zwischen der digitalen und der realen Welt.
Weitere 72 Prozent der Führungskräfte weltweit sind der Meinung, dass sich das Metaverse positiv auf ihre Organisationen auswirken wird. Fast jede:r Zweite (45 Prozent) denkt sogar, dass das Metaverse eine bahnbrechende oder transformierende Wirkung haben wird. Das gilt nicht nur für den Einzelhandel, sondern für alle verbrauchernahen Wirtschaftszweige wie Einzelhändler, Konsumgüterhersteller und Reiseveranstalter.
Die Global Consumer Pulse Survey umfasste eine repräsentative Stichprobe von 11.311 Verbraucher:innen aus den 16 Ländern Brasilien, Kanada, Chile, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Indonesien, Italien, Singapur, Spanien, Schweden, VAE, Vereinigtes Königreich, USA und Vietnam. Die Befragung wurde zwischen dem 7. und 15. Februar 2022 durchgeführt.
Für die Studie „Accenture Technology Vision 2022“ wurden weltweit 24.000 Verbraucher:innen zu ihrem Umgang mit Technologie im Alltag und zu ihren Einstellungen dazu befragt. Darüber hinaus führte Accenture eine Untersuchung unter 4.650 Führungskräften aus 23 Branchen durch, um ihre Perspektiven und den Grad der Nutzung neuer Technologien in ihren Unternehmen zu ermitteln. Die Umfragen wurden von Dezember 2021 bis Januar 2022 in 35 Ländern durchgeführt.