Under Armour: Quartalsumsatz wächst wie erwartet
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Der US-amerikanische Sportartikelhersteller Under Armour Inc. hat im zweiten Quartal 2016 seine Wachstumsziele beim Umsatz erreicht und die Milliarden-Dollar-Marke übersprungen. Das Ergebnis fiel allerdings nicht einmal halb so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum.
Im abgelaufenen Vierteljahr kam Under Armour auf einen Umsatz in Höhe von rund 1,0 Milliarden US-Dollar. Damit wurde der entsprechende Vorjahreswert um 28,4 Prozent übertroffen. Vor allem außerhalb Nordamerikas, wo das Label noch wenig etabliert ist und großes Wachstumspotenzial besitzt, entwickelten sich die Erlöse ausgesprochen dynamisch: Sie stiegen um 71,9 Prozent (währungsbereinigt +68,3 Prozent) auf 150,2 Millionen US-Dollar. Aber auch in der Heimat, wo Under Armour zur zweitgrößten Sportartikelmarke hinter dem unumstrittenen Marktführer Nike aufgestiegen ist, verbuchte das Unternehmen solide Zuwächse: Der Umsatz in Nordamerika stieg um 21,8 Prozent auf 827,1 Millionen US-Dollar.
Stark entwickelte sich Under Armour vor allem im Schuhgeschäft: Dessen weltweiter Umsatz wuchs um 58,0 Prozent auf 242,7 Millionen US-Dollar. Hier erfreuten sich vor allem Basketballschuhe großer Beliebtheit: Die Linie des NBA-Stars Stephen Curry zählte erneut zu den Wachstumsmotoren des Unternehmens. Das Segment Sportbekleidung kam auf 612,8 Millionen US-Dollar (+18,9 Prozent), der Umsatz mit Accessoires stieg auf 100,7 Millionen US-Dollar (+21,3 Prozent). Die Erlöse der Connected-Fitness-Sparte, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren mit teuren Zukäufen massiv ausgebaut hatte, wuchsen um 73,3 Prozent auf 23,5 Millionen US-Dollar.
Höhere Investitionen und die Folgen der Insolvenz des US-Einzelhändlers Sports Authority ließen den Gewinn um 57 Prozent einbrechen
Während es beim Umsatz weiter bergauf ging, brach das Nettoergebnis um 57 Prozent ein. Hatte es im Vorjahresquartal noch 14,8 Millionen US-Dollar betragen, waren es nun nur noch 6,3 Millionen US-Dollar. Dazu trugen Verschiebungen im Produktmix, aber auch höhere Investitionen in den Ausbau des eigenen Einzelhandels und gestiegene Personalkosten bei. Das Unternehmen hatte im Laufe der vergangenen zwölf Monate 52 neue Läden eröffnet, davon allein 32 im Ausland. Ende Juni verfügte Under Armour damit weltweit über 212 Geschäfte, 160 in Nordamerika und 52 im Rest der Welt. Zudem belasteten hohe einmalige Wertberichtigungen das Ergebnis, die aufgrund der Insolvenz und darauf folgenden Liquidierung der Handelskette Sports Authority vorgenommen werden mussten.
Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem Umsatzwachstum um 25 Prozent auf 4,925 Milliarden US-Dollar. Der operative Gewinn soll um acht bis neun Prozent auf 440 bis 445 Millionen US-Dollar wachsen. Große Hoffnungen setzt Konzernchef Kevin Plank auf die Einführung der Produktlinie Under Armour Sportswear (UAS), die für den Herbst geplant ist.
Foto: Under Armour