US-Firmen geben Standort Deutschland schlechtere Noten
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Steigende Kosten für Energie und Rohstoffe machen den Standort Deutschland aus Sicht von US-Unternehmen unattraktiver. In einer Umfrage der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany) unter den größten US-Unternehmen hierzulande verschlechterte sich die Bewertung von Note 1,9 im vergangenen Jahr auf nun 2,4. Für das kommende Jahr erhält der Wirtschaftsstandort Deutschland von den US-Unternehmen die Note 2,7.
«Die Tendenz in der Standort-Bewertung belegt, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von der Politik verbessert werden müssen, damit Deutschland auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt», mahnte die Präsidentin der AmCham Germany, Simone Menne, am Donnerstag in Kronberg. «Insbesondere die Energiepreise müssen auf ein Niveau gebracht werden, dass es den Unternehmen ermöglicht im internationalen Wettbewerb zu bestehen.»
Der Gesamtumsatz der 50 größten US-Unternehmen in Deutschland erhöhte sich nach dem Pandemieknick von 2020 auf 2021 wieder um knapp 15 Prozent auf 218,4 Milliarden Euro, wie die AmCham ausgerechnet hat. Die Zahl der Beschäftigten bei diesen Unternehmen hierzulande blieb den Angaben zufolge mit 275 000 zum Vorjahr nahezu unverändert.
Die von der AmCham vorgelegte Rangliste der umsatzstärksten US-Firmen in Deutschland im Jahr 2021 führt wie ein Jahr zuvor der Versandhändler Amazon an (rund 31,6 Mrd Euro Erlöse). Auf den weiteren Plätzen folgen der Autobauer Ford (14,2 Mrd Euro) und der Ölkonzern ExxonMobil (9,5 Mrd Euro). Größter US-Arbeitgeber hierzulande bleibt den Angaben zufolge die Fastfood-Kette McDonald's mit geschätzt 54 900 Beschäftigten, gefolgt von Amazon (28 000), dem Paketdienst UPS (21 000) und dem Autohersteller Ford (20 000).(dpa)