• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Vaude berichtet vor UN-Wirtschaftskommission über Gemeinwohl-Ökonomie

Vaude berichtet vor UN-Wirtschaftskommission über Gemeinwohl-Ökonomie

Von Regina Henkel

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Antje von Dewitz, Geschäftsführerin des deutschen Outdoorausrüsters Vaude, wurde letzte Woche zur Konferenz der UN-Wirtschaftskommission für Europa nach Genf eingeladen. Der Grund: Vaude, selbst Pionierunternehmen der Gemeinwohlökonomie (GWÖ), war gemeinsam mit Christian Felber, Gründer der Gemeinwohl-Ökonomie eingeladen, das alternative Wirtschaftsmodell der GWÖ und die Gemeinwohlbilanz aus der Praxisperspektive vorzustellen. Die GWÖ ist ein Instrumentarium um wirksame Maßnahmen für globale ökologische und soziale Herausforderungen wie dem Klimawandel in Unternehmen zu etablieren. Anlass der Reise war die Konferenz „Regional Forum on Sustainable Development”, die vom 21. bis 22. März in Genf darüber diskutierte, wie die Nachhaltigkeitsziele der UN, die Sustainable Development Goals (SDGs), stärker implementiert werden können.

Die GWÖ ist ein alternatives Wirtschaftmodell, das Unternehmen nicht nur finanziell bewertet sondern auch anhand der tatsächlichen sozialen und ökologischen Kosten. Es stellt zudem ein System dar, mit dem Nachhaltigkeit systematisch in Unternehmen und Organisationen verankert werden kann. So könnte man z.B. die jeweilige erreichte Punktzahl der GWÖ-Bilanz an einen bestimmten Steuersatz koppeln. Konkret würde das bedeuten: Je nachhaltiger ein Unternehmen wirtschaftet, um so weniger Steuern und Abgaben muss es bezahlen.

Antje von Dewitz machte bei der Konferenz deutlich, dass nachhaltig wirtschaftende Unternehmen aufgrund höherer Kosten, zusätzlichem Aufwand und mehr Unsicherheit benachteiligt sind. „Denn in unserem Wirtschaftssystem sind nachhaltige Lieferketten eine freiwillige Leistung. Unternehmen werden vor allem nach ihrem finanziellen Erfolg bewertet. Sie sollten jedoch auch daran gemessen werden, inwieweit sie Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen und die wahren Kosten für ihre Produkte berücksichtigen”, so Antje von Dewitz. Globale Herausforderungen wie die Klimaerwärmung würden so sofort einen ganz anderen Stellenwert in unserer Welt erhalten, so von Dewitz weiter.

Das Feedback sei sehr positiv gewesen, so Vaude in einer Mitteilung: „Die Organisatoren der Konferenz bedankten sich mit einer sehr positiven Resonanz bei Antje von Dewitz und Christian Felber: ‚You have left a very lasting impression and appeal to all that we need to do more. (…) Thank you for enriching us. On behalf of UN Environment, I want to thank you again for your participation in our roundtable! I felt your statement was a very needed Input.’”

Foto: Vaude

Vaude