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Verhaltenswissenschaftler:innen empfehlen niederländischen Regierung: Werbeverbot für Fast Fashion

Von Caitlyn Terra

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Bild zur Visualisierung. Zara Flagshipstore, Plaza de Espana Madrid (April 20222) Bild: Inditex.

Ein bemerkenswerter Ratschlag: Verhaltenswissenschaftler:innen der Universität von Amsterdam und der Hochschule von Amsterdam empfehlen der niederländischen Regierung, Werbung für Fast Fashion zu verbieten. Der Ratschlag kommt, nachdem Klimaminister Rob Jetten gebeten wurde, zu untersuchen, welchen Mehrwert ein Verbot von Werbung für fossile Brennstoffe haben könnte.

Im Zusammenhang mit "fossiler Werbung" konzentrierten sich die Wissenschaftler:innen auf Werbung für Flugtickets und "Fast Fashion". Letztere wird von den Forschern als Modeketten definiert, die ständig wechselnde Kollektionen von Kleidungsstücken in Umlauf bringen, die nicht allzu lange haltbar sind, teilte die Regierung am Mittwoch mit.

Die Werbung für fossile Brennstoffe würde nach Ansicht von Wissenschaftler:innen die Klimapolitik untergraben. Nicht nur, weil die Werbung zu Käufen, die einen großen Kohlenstoff-Fußabdruck hinterlassen, anregt, sondern auch, weil sie ein Verhalten normalisiert, das nicht nachhaltig ist.

„Wenn die Menschen fälschlicherweise denken, dass eine große Mehrheit regelmäßig fliegt oder neue Kleidung kauft, kann sie das davon abhalten, selbst nicht zu fliegen oder weniger Kleidung zu kaufen." Die Forscher:innen betonen jedoch auch, dass es nicht ausreicht, nur die Werbung für fossile Brennstoffe zu verbieten. Die Regierung muss nachhaltiges Verhalten auch billiger und einfacher machen, um die Menschen wirklich zu motivieren.

Jetten weist darauf hin, dass es derzeit keine Rechtsgrundlage für ein Verbot fossiler Werbung gibt. Es könnte mit den Rechten auf Eigentum und freie Meinungsäußerung kollidieren. Zudem verstoße es gegen EU-Abkommen über den freien Waren- und Dienstleistungsverkehr, berichtete die niederländische Zeitung Het Parool. Außerdem müsse es einen genau definierten und gut begründeten Vorschlag für das Verbot geben, wenn es Erfolg haben soll.

Aber nicht nur in den Niederlanden ist ein solches Verbot ein Thema. So gibt es unter anderem die europäische Bürgerinitiative "BanFossilAds", die sich für ein Verbot einsetzt und nach eigenen Angaben von mehr als 350.000 Menschen unterstütz wird.

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuerst auf FashionUnited.nl.

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Nachhaltigkeit
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