• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Versprechen zum Trotz: Große Modemarken verwenden tatsächlich mehr synthetische Stoffe

Versprechen zum Trotz: Große Modemarken verwenden tatsächlich mehr synthetische Stoffe

Von Caitlyn Terra

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Kleidungsetikett eines H&M-Pullunders, hergestellt in China aus Baumwolle und Polyester. Credits: FashionUnited

Die NGO Changing Markets Foundation ist zu einem ernüchternden Ergebnis gekommen: Große Modemarken setzen mehr statt weniger synthetische Stoffe ein. Zu diesem Schluss kam eine Umfrage unter 50 Modemarken.

Unter den befragten Marken befinden sich 23 internationale Bekleidungsunternehmen. Die Hälfte davon gab an, mehr Stoffe auf Basis fossiler Brennstoffe zu verwenden, hauptsächlich Polyester. Lediglich drei der internationalen Marken gaben an, tatsächlich weniger dieser Stoffe zu verwenden.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Changing Markets Foundation den Einsatz von Stoffen auf Basis fossiler Rohstoffe untersuchte. Bereits 2022 wurde die Untersuchung durchgeführt, was eine Vergleichsbasis bietet. Mehrere der Marken, die 2022 teilnahmen, haben ihre Versprechen zur Reduzierung des Einsatzes dieser Stoffe gebrochen. Ein großer Teil der Modemarken verweigerte zudem die Beantwortung der Fragen der NGO.

Immer mehr synthetische Stoffe im Einsatz bei großen Modemarken

Die Besorgnis über synthetische Stoffe rührt unter anderem von der Belastung durch Mikroplastik her, die diese Materialien mit sich bringen. Dieses Mikroplastik wird beispielsweise beim Waschen der Kleidung freigesetzt, verunreinigt dadurch Gewässer, die schließlich in die Nahrungskette von Mensch und Tier gelangen. Synthetische Stoffe sind jedoch relativ günstig und vielseitig, weshalb sie von vielen Marken geschätzt werden. Gerade jetzt, wo sich der Modezyklus durch den Einzug von Ultra Fast Fashion immer schneller dreht, nimmt der Einsatz dieser Materialien weiter zu.

Der Bericht warnt außerdem davor, dass verschiedene Initiativen der EU zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Modeindustrie einen kontraproduktiven Effekt haben. So werden einige synthetische Stoffe etwa als nachhaltiger eingestuft als beispielsweise Biobaumwolle oder Wolle.

Einige der von der Changing Markets Foundation beleuchteten Modefirmen sind Shein, Zara-Mutterkonzern Inditex und Boohoo. Shein verwendet für über 80 Prozent aller Produkte synthetische Stoffe; bei Boohoo sind es 68 Prozent. Inditex gibt an, dass der Einsatz der Stoffe seit der letzten Umfrage um ein Fünftel gestiegen sei.

„Synthetische Fasern aus Textilien haben sich zu einer der häufigsten Arten von Mikroplastik-Verunreinigungen in der Umwelt entwickelt und werden in zahlreichen menschlichen Organen nachgewiesen. Der Verbrauch und die damit einhergehende Umweltbelastung durch die herstellenden Betriebe sind so groß, dass wir sagen können, dass die Mode selbst ein Risiko für die Umwelt und die menschliche Gesundheit darstellt“, ist das ernüchternde Fazit von Dr. Sedat Gündoğdu, Experte für Meeresverschmutzung, von der Çukurova Universität.

Dieser Artikel erschien zuvor auf FashionUnited.nl und wurde mithilfe von digitalen Tools übersetzt.

FashionUnited nutzt das KI-basierte Sprachtool Gemini 1.5, um die Übersetzung von Artikeln zu beschleunigen und das Endergebnis zu verbessern. Sie helfen uns, die internationale Berichterstattung von FashionUnited der deutschen Leserschaft schnell und umfassend zugänglich zu machen. Artikel, die mithilfe von KI-basierten Tools übersetzt wurden, werden von unseren Redakteur:innen Korrektur gelesen und bearbeitet, bevor sie veröffentlicht werden.

Changing Markets Foundation
Fast fashion
Nachhaltigkeit
Polyester