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Vestiaire Collective veröffentlich ersten Impact Report für Resale-Plattformen

Von Simone Preuss

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Bild: Vestiaire Collective

Der französische Secondhand-Modehändler Vestiaire Collective veranschaulicht in einem neuen Impact Report, der in Zusammenarbeit mit PwC entstand, inwieweit Resale-Plattformen die Umweltschäden der Modeindustrie verringern können.

„Das Geschäftsmodell von Vestiaire Collective ist wirklich einzigartig. Unsere Aufgabe im Team für Nachhaltigkeit & Inklusion ist es, die richtigen Daten zu liefern, um diesen Anspruch zu untermauern, und uns selbst immer wieder zu Verbesserungen anzuspornen. Im Gegenzug wird die Branche zu einem schnelleren Wandel herausgefordert. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass Resale immer noch zum Überkonsum beizuträgt. Deshalb ist es uns wichtig, mit unserer Community zusammenzuarbeiten, um eine Alternativen zu Fast Fashion aufzuzeigen und sicherzustellen, dass wir die größtmögliche Wirkung erzielen“, kommentiert Dounia Wone, Chief Sustainability und Inclusion Officer bei Vestiaire Collective in einer Mitteilung.

Monetarisierung der positiven Resale-Effekte

Als erste Plattform der Resale-Branche setzt das B-Corp zertifizierte Unternehmen eine innovative Technik zur Monetarisierung ein, um die positiven Effekte des Wiederverkaufs auf die Modeindustrie aufzuzeigen. So zeigte sich, dass der Kauf bei Vestiaire Collective 90 Prozent der Umweltkosten eines neuen Artikels einspart.

„Die Berechnung der monetären Umweltfolgen – eine Methodik, die in der Modeindustrie relativ neu ist - ermöglicht verschiedene Umweltfaktoren auf gleicher Ebene zu messen. Die berechneten Umweltfolgen pro Secondhand-Kauf auf Vestiaire Collective betragen 0,39 Euro. Das entspricht nur einem Zehntel der Umweltfolgen eines Neukaufs“, erklärt Vestiaire Collective in der Mitteilung.

Im Rahmen des Berichts befragte der Modehändler 2.363 Mitglieder aus 57 Ländern. 70 Prozent der Käufer:innen gaben an, dass Vestiaire Collective einen Neukauf verhindert habe - 17 Prozent mehr als bei früheren Studien zu Resale-Plattformen. Zudem spart jedes über die Plattform gekaufte Kleidungsstück 17 Kilogramm CO2 ein, was den Emissionen einer 100-Kilometer-Fahrt mit einem durchschnittlichen Neuwagen entspricht.

Qualität statt Quantität

Der Impact Report ergab weiterhin, dass Vestiaire Collective und sein Fokus auf hochwertigen Artikeln Mitglieder dazu ermutigt, in Qualität zu investieren. Diese Artikel haben einen höheren Wiederverkaufswert und sind auf eine längere Lebensdauer ausgelegt.

„Der sogenannte Upscale-Effekt führt zu weniger Neukäufen, da Käufer:innen weniger Kleidung, aber in besserer Qualität konsumieren. Darüber hinaus ergab die Befragung, dass nur sehr wenige Mitglieder (nur 10 Prozent) den Gewinn aus dem Verkauf von Secondhand-Mode für neue Anschaffungen nutzen“, fand Vestiaire Collective heraus.

Resale-Plattformen spielen somit eine zentrale Rolle bei der Veränderung des Kaufverhaltens: 50 Prozent der Verkäufer/innen gaben an, dass sie ihre Artikel ohne die Plattform nicht weiterverkauft hätten.

Jedes Jahr werden schätzungsweise 120 Milliarden neue Kleidungsstücke und Schuhe gekauft. Der Resale-Sektor trägt damit maßgeblich zum Wandel der Branche bei und wächst stetig: Es wird erwartet, dass sich sein Marktanteil zwischen 2022 und 2030 von 9 Prozent auf 18 Prozent verdoppelt. Sollte dieses Wachstum anhalten, wird die Zahl der wiederverkauften statt neugekauften Artikel bis 2030 Umweltfolgen in Höhe von 38 Milliarden Euro einsparen, schätzt das Unternehmen.

„Es ist sehr ermutigend zu sehen, welchen Einfluss Resale-Plattformen für hochwertige Mode wie Vestiaire Collective auf die Förderung der Circular-Fashion-Bewegung haben können. Wir hoffen, dass die Arbeit, die wir in diesem Bereich leisten, Unternehmen und Verbraucher:innen dazu inspirieren wird, sich zu verändern und weniger aber besser zu konsumieren, um die Umweltschäden der Modeindustrie weiter zu reduzieren“, schließt Fanny Moizant, Co-Gründerin & Präsidentin von Vestiaire Collective.

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