Vögele Shoes macht mit verkleinertem Filialnetz weiter
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Es geht vorerst weiter bei der Karl Vögele AG. Der Schuhhändler befindet sich nun in einer definitiven Nachlassstundung, bei der das Geschäft unter der Aufsicht der Sachwalterin weitergeführt werden kann.
Am vergangenen Mittwoch wurde die Verhandlung zur definitiven Nachlassstundung vor dem Kreisgericht in Uznach im Kanton St. Gallen in der Schweiz abgehalten. Einen Tag später wurde dem Unternehmen mitgeteilt, dass es die Restrukturierung fortsetzen kann, erklärte Christian Müller, Verwaltungsratspräsident der Karl Vögele AG auf Anfrage von FashionUnited. Der Entscheid wurde am Freitag im Schweizerischen Handelsamtsblatt publiziert.
Vögele befand sich bereits seit dem 13. Juni in der provisorischen Nachlassstundung, bei der die Vermögenslage und die Aussichten auf einen Nachlassvertrag geprüft werden. Die Sachwalterin Baur Hürlimann AG hat nun per Antrag beim Kreisgericht vier weitere Monate für die Restrukturierung bewilligt bekommen.
„Es besteht aus Sicht des Verwaltungsrats, der Sachwalterin und des Gerichts Aussicht, dass die Karl Vögele AG saniert werden kann, wodurch die Traditionsmarke Vögele Shoes erhalten bliebe”, sagte Müller. „Wir wollen Vögele Shoes bis zum Frühjahr 2023 auf eine unternehmerisch und ökonomisch nachhaltige Basis stellen, wenngleich in deutlich kleinerem Format.
Vögele schließt 51 Stores – 235 Mitarbeitende müssen gehen
Seit dem Beginn der Restrukturierung im Juni wurden 51 Stores geschlossen. Aktuell sind noch 28 Filialen über. Ob es dabei bleibt, sei abhängig von “der Entwicklung und den laufenden Gesprächen” mit den Vermieter:innen, so Müller. Das Ziel sei es aber nicht der Filialabbau, sondern die Konsolidierung des Unternehmens sowie “mittelfristig sogar punktueller Aufbau”.
In Folge der Schließungen hat das Unternehmen auch 235 Mitarbeitende entlassen, für die die “im Zusammenhang mit dem Nachlassverfahren geltenden rechtlichen und sozialen Anforderungen" erfüllt werden sollen.
„Das übergeordnete Ziel ist, die Umsätze weiter zu stabilisieren. Hier sind wir auf einem guten Weg, auch wenn sich diese schmerzhaften Einschnitte leider nicht vermeiden ließen", so der Verwaltungsratspräsident.