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Von Zara bis Stella McCartney: So reagiert die Modebranche auf den Krieg in Israel

Von FashionUnited

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Zara-Geschäft in Jerusalem. Bild: Ahmad Gharabli / AFP

Am 7. Oktober stürmten Mitglieder der palästinensischen Hamas-Bewegung den Süden Israels in einem mehrstündigen Angriff, der Tausende von Opfern forderte. Die Aktion markierte den Beginn eines neuen Konflikts zwischen Israel und Hamas, und obwohl sie weit von der Modewelt entfernt ist, solidarisieren sich führende Vertreter:innen der Branche mit den Opfern des Konflikts.

Zara schließt Geschäfte

Kurz nach dem Anschlag am Samstag kündigte der spanische Modekonzern Inditex die Schließung seiner 84 Geschäfte in Israel an und bezeichnete dies als vorübergehenden Schritt. Der Zara-Mutterkonzern bestätigte die Schließungen über die verschiedenen Marken-Websites, wo in einer Erklärung zu lesen war: „Unsere Geschäfte bleiben vorübergehend geschlossen, und die Rückgabefristen werden um 30 Tage nach ihrer Wiedereröffnung verlängert.“

American Eagle macht eine klare Aussage

American Eagle gab eine klare Aussage ab, als das Unternehmen am Wochenende sein bekanntes Times Square-Billboard durch ein Bild der israelischen Flagge ersetzte. Craig Brommers, Chief Marketing Officer des Unternehmens, teilte ein Foto davon in einem Beitrag auf LinkedIn.

Model Gigi Hadid macht ihren Standpunkt klar

Supermodel Gigi Hadid, die palästinensische Wurzeln hat, war von Anfang an bemüht, ihre Position klarzustellen und brachte in einem Beitrag auf ihrem persönlichen Instagram-Account ihre Solidarität und Haltung zum Ausdruck. „Meine Gedanken sind bei allen, die von dieser ungerechtfertigten Tragödie betroffen sind, und bei jedem Tag, an dem unschuldige Menschenleben durch diesen Konflikt ausgelöscht werden - zu viele davon sind Kinder“, begann der Beitrag. „Der Terror gegen unschuldige Menschen steht nicht im Einklang mit der ‘Free Palestine’-Bewegung und hilft ihr nicht“, fuhr Hadid fort. „Ich weiß, dass meine Worte niemals ausreichen oder die tiefen Wunden so vieler Menschen heilen werden, aber ich werde immer für die Sicherheit unschuldiger Leben beten.“

Victoria Beckham meldet sich zu Wort

Auch die britische Modedesignerin Victoria Beckham äußerte sich in den sozialen Medien zu dem Vorfall. „In diesen Krisenzeiten sind meine Gedanken bei den unschuldigen Opfern der jüngsten ungerechten und barbarischen Angriffe. Diese brutalen Terroranschläge haben sowohl israelische als auch palästinensische Zivilist:innen leiden lassen. Als Menschen können wir nicht anders, als von diesen erschütternden Taten tief betroffen zu sein. Als Mutter und als Frau ist es wirklich entsetzlich, den Schmerz, das Leiden und den Verlust von Menschenleben auf beiden Seiten zu sehen. Ich stehe an der Seite derer auf der ganzen Welt, die ein Ende der Gewalt und des Hasses fordern. Ich stehe für den Frieden“, erklärte Beckham.

Stella McCartney spiegelt die Gefühle wieder

Eine weitere britische Designerin, Stella McCartney, meldete sich auf Instagram zu Wort und gab ihre Unterstützung bekannt: „Es ist herzzerreißend, die Menschen und Familien zu sehen, die in diesem Moment sinnlos getötet und brutal behandelt werden. Das ist Terrorismus. Man brauch weder aus Israel noch aus Palästina sein, man muss einfach Mensch sein. Jetzt ist es an der Zeit, zusammenzukommen und sich nicht auseinanderbringen zu lassen. Es gibt niemals eine Entschuldigung dafür, unschuldige Menschen zu töten, und darin sind wir uns alle einig.“

Mango schließt fast alle Geschäfte

Der spanische Modehändler Mango hat sich ebenfalls dafür entschieden, seine insgesamt rund 50 Geschäfte in Israel zu schließen, wo sein Einzelhandelsnetz von einem Franchisepartner betrieben wird. Wie Fashion Network berichtet, werden bis auf weiteres vier Läden geöffnet bleiben, um weitere Entwicklungen abzuwarten.

H&M-Filialen bis auf weiteres geschlossen

Auch H&Ms Franchisegeschäfte in Israel sollen laut einem Sprecher des schwedischen Einzelhändlers „bis auf weiteres“ geschlossen bleiben, so Bloomberg. H&M betreibt derzeit 24 Filialen in der Region.

Lush löst Kontroverse aus

Im Gegensatz zu den weitgehend übereinstimmenden Meinungen stand die Kosmetikmarke Lush im Mittelpunkt einer Online-Debatte, nachdem ein „Boykott Israel“-Schild im Schaufenster eines ihrer Geschäfte angebracht worden war. Die Botschaft war in der Dubliner Filiale des Unternehmens zu sehen und wurde von Nutzer:innen der sozialen Medien geteilt, die unterschiedliche Ansichten dazu äußerten.

Als Reaktion auf die Entscheidung erklärte ein Sprecher von Lush in einer Stellungnahme gegenüber UTV: „Wir sind ein diverses Unternehmen mit Mitarbeiter:innen aller Ethnien und Religionen, deren persönliche Ansichten und Meinungen variieren können, aber das Folgende ist unsere Unternehmensposition.“

„Lush verurteilt jegliche Gewalt und Ungerechtigkeit. Wir wünschen uns Frieden und Sicherheit für alle israelischen und palästinensischen Menschen. Wir unterstützen die Einhaltung des Völkerrechts und der Menschenrechte aller Menschen“, hieß es weiter.

CFDA „verurteilt“ den Angriff

Der Council of Fashion Designers of America (CFDA) veröffentlichte eine eigene Erklärung zum Anschlag vom Samstag, in der er feststellte, dass er „auf der Seite aller steht, die entschlossen sind, den Terrorismus zu bekämpfen“. „Wir trauern um die Menschen, die ihr Leben verloren haben, und beten für ein Ende des Kreislaufs der Gewalt und für einen dauerhaften Frieden“, fügte der Verband hinzu.

Dieser übersetzte Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.uk.

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