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Wolford: Umsatzplus und rote Zahlen im ersten Halbjahr

Von Jan Schroder

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Der österreichische Bekleidungshersteller Wolford AG konnte seinen Umsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 kräftig steigern. Alle Vertriebskanäle, aber auch Wechselkursveränderungen trugen zum Wachstum bei. Unter dem Strich standen allerdings anders als im Vorjahreszeitraum rote Zahlen.

Der Umsatz im ersten Halbjahr, das am 31. Oktober abgeschlossen wurde, belief sich auf 79,2 Millionen Euro. Damit übertraf er das Vorjahresniveau um 9,1 Prozent. Den Großteil des Zuwachses verdankte das Unternehmen dem Kursverfall des Euro gegenüber dem US-Dollar und dem Britischen Pfund: Bereinigt um Währungseffekte stiegen die Erlöse lediglich um 3,1 Prozent.

In den Kernmärkten Deutschland und Österreich gingen die Umsätze leicht zurück. Wolford führte das auf die „Hitzewelle“ im Sommer zurück. In Belgien, den Niederlanden, Frankreich und den südeuropäischen Märkten verbuchten die Österreicher Zuwächse, in den USA, Großbritannien und Asien stiegen die Erlöse nicht zuletzt aufgrund von Währungseffekten sogar zweistellig.

Alle Vertriebskanäle trugen nach Angaben des Unternehmens zum Wachstum bei. Besonders dynamische entwickelte sich das Online-Geschäft mit einem Plus von 63,9 Prozent. In den stationären Stores stiegen die Erlöse um sieben Prozent, im Großhandelsgeschäft nicht zuletzt aufgrund der Verschiebung von Auslieferungsterminen um 5,2 Prozent.

Der Halbjahresverlust nach Steuern belief sich auf 0,9 Millionen Euro

Das Ergebnis fiel allerdings negativ aus. Begründet wurde dies mit „Kostensteigerungen aus der Aufwertung von US-Dollar und Britischem Pfund“ sowie „einem leichten Personalaufbau zur Stärkung des Retail-Bereiches“. So meldete Wolford einen operativen Verlust (EBIT) in Höhe von 0,28 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Betriebsgewinn von 3,17 Millionen Euro erzielt, allerdings waren seinerzeit hohe positive Sondereffekte aus Immobiliengeschäften verbucht worden. Der Halbjahresverlust nach Steuern belief sich auf 0,90 Millionen Euro nach einem Überschuss von 1,38 Millionen Euro im Vorjahr. Das Unternehmen verwies darauf, dass sich das EBIT im zweiten Quartal positiv entwickelt habe und höher als im Vorjahreszeitraum ausgefallen sei.

Für die zweite Jahreshälfte sieht sich Wolford gut aufgestellt. Aufgrund der Saisonalität des Geschäftsmodells sei "das erste Halbjahr traditionell das schwächere im Geschäftsjahr", erklärte der Vorstand, Das Unternehmen habe „in den letzten Monaten die Kernmaßnahmen der Restrukturierung umgesetzt und damit die Weichen für steigende Umsätze und verbesserte Ergebnisse gestellt“. Die Wolford-Gruppe halte daher "an ihrem Ziel fest, den Umsatz im Geschäftsjahr 2015/16 weiter zu erhöhen und das laufende Geschäftsjahr erneut mit einem positiven operativen Ergebnis abzuschließen“.

Foto: Wolford

Wolford