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60 Jahre Shoppingzentren in Deutschland: EHI Studie verzeichnet leichten Rückgang

Von Heide Halama

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Einzelhandel
Bild: Igor Karimov/Unsplash

Vor 60 Jahren wurden in Deutschland erstmals zwei Einkaufszentren eröffnet.

Heute liegt die Zahl der Einkaufszentren in der Bundesrepublik bei 500. Insgesamt sei jedoch ein Rückgang der Zentren zu verzeichnen, teilte das EHI Retail Institute am Montag mit. In seinem Shopping-Center-Report 2024 wurden die Strukturdaten aller Shopping-Center in Deutschland analysiert, um aktuelle Trends und deren Hintergründe zu ermitteln.

Im Vergleich zum Vorjahr sind 2024 drei Zentren weniger in Betrieb, während fünf weitere aufgrund zu kleiner Verkaufsflächen aus der Statistik ausscheiden. Gründe für den Rückgang der Einkaufszentren seien häufig „die Aufnahme von Mischnutzungen, bei denen sich die Shopping-Center in ihrer Struktur vielfältiger aufstellen und einen Teil der Handelsfläche beispielsweise durch Freizeitangebote, Gesundheitsdienstleistungen, Büros, Hotels oder Behörden nutzen“, heißt es in der Mitteilung. Diesen Zahlen stehen allerdings auch zwei Neueröffnungen gegenüber: die Westerwald Arkaden in Höhr-Grenzhausen bei Koblenz und das Husemann Karree in Bochum.

Branchenmix: Bekleidungssektor führend

Zu den am meisten vertretenen Mieter:innen in Shopping-Centern zählt der Schuhhandelskonzern Deichmann SE mit 283 Filialen, vor dem deutschen Textileinzelhandelsunternehmen Ernsting’s Family GmbH & Co. KG und der Drogeriemarktkette Dm. Auch der Telefonanbieter O2 Telefonica und der Schmuckanbieter Bijou Brigitte mischen an der Spitze mit über 200 Verkaufsflächen mit. Innenausstatter und Geschenksanbieter sind mit Depot und Nanu Nana vertreten, einem Sektor, der einen hohen Stellenwert bei deutschen Kund:innen genießt.

Top-Mieter:innen der Verkäufsflächen in deutschen Einkaufszentren. Bild: EHI Retail Institute

Knapp 27.000 Mietverträge laufen derzeit in den Centern, davon rund ein Viertel im Bekleidungssektor, wobei der schwedische Modekonzern H&M, die niederländische Wäscheanbieter Hunkemöller und das Modelabel Only, eine Tochter der Bestseller-Gruppe, stark vertreten sind. 15 Prozent fällt auf die Gastronomie, die eine zunehmend wichtige Position in Einkaufszentren einnimmt. Der Dienstleistungssektor mischt mit zwölf Prozent als drittgrößter Akteur im Branchenmix der Center mit. Hierbei ist vor allem die Klier Hair Group mit fast 150 Filialen vertreten. Kategorien wie die des persönlichen Bedarfs, Hobby und Freizeit, Haus und Einrichtung sind mit jeweils fünf Prozent im Branchenmix vertreten, während sich Läden für Lebensmittel, Accessoires, Gesundheit und Körperpflege sowie Technik und Elektro in der goldenen Mitte der Statistik bewegen.

Branchenmix der Mietverhältnisse in deutschen Einkaufszentren. Bild: EHI Retail Institute

Revitalisierungen und Modernisierungen durch Food-Courts und Neugestaltungen der Verkaufsflächen sollen die Shopping-Center weiterhin zu beliebten Einkaufszielen machen. Von dieser Dynamik dürften auch leerstehende Flächen wie die Gebäude der Warenhausketten Galeria oder Karstadt profitieren.

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