Automatisierte Inventur: Decathlon setzt auf RFID-Roboter
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Decathlon wird künftig Roboter zur Inventur in ausgewählten deutschen Filialen nutzen. Dabei kommt die RFID-Technologie zum Einsatz, teilte der französische Sportartikelhändler am Dienstag mit.
Die automatisierte Inventur wurde bisher in einem Store in Ludwigshafen getestet. 2022 soll das Projekt auf zehn weitere deutsche Filialen ausgeweitet werden. Zuvor war die Inventur händisch erfolgt – mit sogenannten “Rackets”, die die Etiketten der Ware erfassten. RFID-Roboter Tory soll diesen Prozess vereinfachen und es den Mitarbeiter:innen ermöglichen, sich mehr auf die Beratung zu fokussieren.
Tory wird nach Ladenschluss die Gänge der Filialen abfahren und durch ein Identifizierungsverfahren mittels elektromagnetischer Wellen die Ware zählen – bei einer Fläche von 4.300 Quadratmetern mit 93.000 Produkten braucht der Roboter dafür dreieinhalb Stunden.
Durch den Einsatz der Roboter erhofft sich Decathlon auch Vorteile für die Kund:innen: „Durch den dauerhaft korrekten Bestand in den Filialen können Bestellungen noch verlässlicher getätigt werden”, sagt Sven Neuheisel, Projektleiter für den RFID-Roboter bei Decathlon Deutschland. „Unser wichtigster Indikator für den Erfolg des Projekts ist die Verfügbarkeit unserer Produkte. Diese liegt in der Filiale Ludwigshafen seit dem Start des Tests um fünf Prozent höher als in vergleichbaren Decathlon Filialen."
Die RFID-Technologie ist bereits seit 2009 bei Decathlon im Einsatz, bisher wurde sie zur Bestandsüberwachung und zum Self-Checkout genutzt. Alle 75 Eigenmarken von Decathlon werden seitdem in der Produktion mit RFID-Tags versehen. Die Technologie von Tory kommt von der deutschen Firma MetraLabs.