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HDE-Umfrage: Konsument:innen shoppen lieber in der Innenstadt

Von Pia Schulz

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Einzelhandel

Düsseldorfer Innenstadt. Bild: FashionUnited

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat am Mittwoch die Ergebnisse seines aktuellen Standort-Monitors 2023 veröffentlicht. Demnach zieht über die Hälfte der Befragten das stationäre Einkaufserlebnis dem Onlineshopping vor.

Die Umfrage verdeutlicht, dass trotz des wachsenden Onlinehandels die Einkaufsmöglichkeiten in Innenstädten für Menschen zwischen 16 und 29 Jahren große Relevanz besitzt. Dabei ist vor allem das vielfältige Angebot an Geschäften und Gastronomie entscheidend für den Besuch und die Attraktivität einer Innenstadt.

„Es ist gut zu sehen, dass auch die digitaleren jüngeren Generationen lebendige Innenstädte zu schätzen wissen. Das spricht gegen den oft vermuteten Bedeutungsverlust der Stadtzentren“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in einer Mitteilung.

Der Standort-Monitor der Branchenorganisation wurde von dem Marktforschungsinstitut GfK erarbeitet und untersuchte die Attraktivität deutscher Stadtzentren. Dafür wurden im Juni 2023 rund 450 Innenstadtbesucher:innen im Alter von 16-29 Jahren in Berlin, Leipzig, Stuttgart, Siegen und Schwerin befragt.

Shopping ist das Hauptmotiv für den Besuch der Innenstadt

Der angegebene Hauptgrund für den Besuch der Innenstadt war bei 38 Prozent der Befragten ‘Freizeitgestaltung’ gefolgt von ‘Shopping’ mit 31 Prozent. Mit 95 Prozent ist ein Großteil der Befragungsteilnehmer:innen mindestens einmal im Monat in der Innenstadt, die Hälfte der Befragten sogar täglich.

Die Konsument:innen wurden auch nach ihren Hauptmotiven befragt, die sich „auf die tieferliegenden emotionalen Gründe” für den Besuch der Innenstadt beziehen. Hier stehen Shopping und Erledigungen mit 69 Prozent ganz oben auf der Liste, gefolgt von ‘Freunde treffen’ mit 59 Prozent und ‘Spaß, Unterhaltung und Entertainment’ mit 39 Prozent. Dabei ist Bekleidung und Schuhe mit 80 Prozent das Sortiment, was junge Menschen in die Innenstädte zieht, gefolgt von Drogerieartikeln und Kosmetik mit 41 Prozent.

Im Vergleich dazu stehen die tatsächlichen durchgeführten Aktivitäten beim Besuch der Innenstadt, wo Essen und Trinken gehen mit 57 Prozent am häufigsten angegeben wurde, gefolgt von 'Einkaufsbummel’ mit 49 Prozent und ‘gezieltes einkaufen’ mit 34 Prozent.

Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass über die Hälfte der Befragten nach wie vor den Einkauf in der Innenstadt bevorzugen. 66 Prozent der Konsument:innen gaben stationäre Geschäfte in- und außerhalb der Innenstadt als ihre präferierte Einkaufsstätte an. Onlineshops erreichten 34 Prozent. Als Hauptgrund für den Onlinekauf gaben 31 Prozent den günstigeren Preis und 25 Prozent Bequemlichkeit an.

Bedürfnisse und Wünsche der Konsument:innen

Für den Einkaufsbummel wurden außerdem die Bedürfnisse und Wünsche der jungen Konsument:innen untersucht. Bei den Bedürfnissen wurde vor allem die Vielfalt an Auswahlmöglichkeiten sowie ein fußläufiger Radius bzw. kurze Wege angesprochen. Außerdem steht hier das Bedürfnis nach Inspiration und einer entspannten Atmosphäre, in der Kund:innen ‘sich treiben lassen’ können, im Vordergrund. Die Befragten wünschen sich für ihren Einkaufsbummel ‘Vielfalt an unterschiedlichen Geschäften’ und ‘einladende Präsentationen’ im Schaufenster.

Beim gezielten Einkauf können Einzelhändler:innen bei den Befragten durch Effizienz punkten: Die Konsument:innen gehen mit den Bedürfnissen auf schnellen Erfolg, Verfügbarkeit der Produkte, guter Erreichbarkeit und einem angemessenen Preisniveau im Vergleich zum Onlineshopping in die Innenstädte. Außerdem ist die schnelle Orientierung am Point-of-Sale ein Argument, weshalb bereits bekannte Geschäfte bevorzugt werden.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen zudem, dass ein Großteil der Befragten mit der Gestaltung der Innenstädte zufrieden sind, allen voran mit der Gastronomie und den Einkaufsmöglichkeiten.

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