Umbau am Alexanderplatz: Muss Galeria eine neuen Standort in Berlin suchen?
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Galerias Zeit am Berliner Alexanderplatz könnte bald zu Ende gehen.
Das Gebäude am Alexanderplatz 9 wird ab dem 1. Januar 2026 umgebaut, wie die Commerz Real AG am Dienstag auf Anfrage von FashionUnited bestätigte. Offen bleibt jedoch, ob und in welcher Form der Warenhausbetreiber nach Abschluss des Umbaus an die ikonische Berliner Adresse zurückkehren wird.
Ziel der Modernisierung ist es, das Gebäude für eine gemischte Nutzung auszurichten und es an aktuelle Marktanforderungen sowie an nachhaltige Baukonzepte anzupassen. Der Umbau ist notwendig, da die derzeitige Gebäudestruktur weder eine flexible Nutzung ermöglicht noch den heutigen energetischen Standards und den Anforderungen der EU-Taxonomie entspricht. Die Bauarbeiten am angrenzenden Hochhaus werden parallel fortgesetzt.
Das Konzept sieht vor, das traditionelle Warenhausmodell weiterzuentwickeln und durch kulturelle Nutzungen zu ergänzen. Im Gespräch ist beispielsweise die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) als potenzieller Mieter. In enger Abstimmung mit dem Berliner Senat und der Berliner Immobilienmanagement GmbH prüfen Commerz Real und hausInvest die Möglichkeit, den Alexanderplatz in das Berliner „Kulturband“ einzubinden, zu dem auch das Humboldt Forum und die Alte Münze gehören. Ob Galeria jedoch zurückkehrt, ist ungewiss.
Commerz Real ist zwar bereits im Austausch mit Galeria, um eine nachhaltige und langfristige Einzelhandelslösung für die Zeit nach dem Umbau zu entwickeln. Zugleich betont das Unternehmen jedoch, dass künftig verstärkt auf kompakte Einzelhandelsflächen anstelle großflächiger Verkaufsräume über mehrere Etagen gesetzt werden soll. Inwieweit diese Pläne mit Galerias Konzept übereinstimmen, bleibt abzuwarten.