Wiedereröffnung des Palazzo Trussardi vereint Mode, Essen und Kultur
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Der vor 26 Jahren von Nicola Trussardi eröffnete Palazzo Trussardi erlebt eine Renaissance. Das Gebäude im Herzen von Mailand ist in einen Lifestyle-Hub für Mode, Essen und Kultur umgewandelt worden, teilte das italienische Label am Mittwoch mit.
Palazzo Trussardi sei schon immer ein Treffpunkt gewesen, der als einer der ersten Concept-Stores seiner Zeit die Grenzen zwischen Mode und Kultur verwischte – ein Gedanke, der nun wiederbelebt werden soll. Das Gebäude beherbergt den 260 Quadratmeter großen Flagship-Store des Modelabels und ein Café sowie ein Restaurant, die beide von Michelin-Koch Giancarlo Perbellini betrieben werden.
„Wir sind sehr stolz auf das, was wir gemeinsam mit unseren Architekten und Kreativdirektoren erreicht haben”, sagt Trussardi-Geschäftsführer Sebastian Suhl. „Der Palazzo Trussardi ist wieder sehr lebendig und verkörpert den Geist des Neuen Trussardi: Inklusivität und zeitlose, moderne Eleganz.”
„Auf diesen Tag haben wir uns seit unserem Start im letzten Jahr sehr gefreut. Wir freuen uns sehr, diese historische Adresse für Trussardi und für die Stadt Mailand wiederzubeleben”, so das Kreativdirektoren-Duo Benjamin Huseby und Serhat Işık, das auch hinter dem Berliner Labels GmbH steht
Das Design des neuen Palazzo Trussardi
Im Mittelpunkt des Palazzo Trussardi steht eine 25 Meter lange, verspiegelte Regalwand, die das Erdgeschoss diagonal durchtrennt. Diese reflektiert den Piazza della Scala, Heimat des berühmten Opernhauses und trennt zugleich die Ladenfläche vom Café Trussardi. Das Trennelement sei außerdem eine Metapher für die Erneuerung der Marke unter der Leitung der beiden Berliner Designer.
Das dazugehörige Restaurant befindet sich eine Etage höher im Obergeschoss des Gebäudes. Dennoch soll durch verschiedene architektonische Elemente eine “nahtlose Verbindung zwischen Essen und Mode” etabliert werden, erklärt die Mitteilung.
Geschichte trifft auf Moderne
Für die Umgestaltung und Einrichtung des historischen Gebäudes arbeitete das Label mit einem kreativen Team, zu dem das Berliner Architektenbüro Bplus.xyz und der Designer Thorben Gröbel zählen, der die Möbel für die Verkaufsfläche kreierte. „Wir sind allen Beteiligten sehr dankbar, insbesondere dem Architektenteam Bplus.xyz, das dieses Projekt zu einem Gemeinschaftsprojekt gemacht hat, an dem wir uns alle sehr stark und persönlich beteiligt fühlen”, betonten Huseby und Işık.
Die Umbauten begannen mit der Freilegung der Fundamente des Gebäudes, so die Mitteilung. Die Geschichte des Palazzos habe als Rahmenstruktur des Prozesses gedient und sei die Grundlage für das Konzept der “Material honesty”. Dahinter steht die Idee, dass Materialien ihren Eigenschaften und Umwelt entsprechend eingesetzt werden sollten. Das finale Resultat sei geprägt von dem Kontrast zwischen dem historischen Erbe des Gebäudes und der neuen zeitgenössischen Gestaltung. Außerdem stehe Wiederverwertung und Aufarbeitung im Zentrum des Projektes. Sollte zukünftig ein weiterer Umbau stattfinden, verpflichte sich Bplus.xyz, die für das Gebäude hergestellten Einrichtungsgegenstände wiederzuverwenden.