Fashion For Good zeigt Ausstellung zur Wandlung der Modewoche

Das Amsterdamer Modemuseum Fashion for Good zeigt ab dem 20. Mai eine Ausstellung unter dem Namen „Fashion Week: A New Era”. Das auf nachhaltige Mode spezialisierte Museum thematisiert damit die Rolle von Modenschauen und wie sie zum allgemeinen Zyklus von Mode beitragen.

Laut Fashion for Good, wird heute 60 Prozent mehr Kleidung gekauft als vor 15 Jahren – obwohl jedes Teil nur halb so lange behalten wird. Mehr als die Hälfte aller jährlich produzierten Kleidungsstücke wird verbrannt oder weggeworfen, schreibt das Museum in einer Mitteilung. Die Ausstellung widmet sich den Fragen, inwiefern die Modewochen zu dieser Entwicklung beitragen, ob die Schauen noch zeitgemäß sind und wie die Zukunft aussehen kann.

Ist das Ende der Modewochen in Sicht?

In den letzten Jahren keimte immer mehr Skepsis gegenüber der Notwendigkeit von Modewochen auf – beschleunigt durch die Umstände der Pandemie, erkundeten selbst große, traditionelle Modehäuser Alternativen zu den Wanderausstellungen, die einen immensen umweltlichen Fußabdruck hinterlassen. Zu den Vorantreiber:innen neuer Entwicklungen gehören unter anderem Vivienne Westwood, Katharine Hamnett und Dries van Noten.

„Fashion Week: A New Era” befasst sich mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft des traditionellen Modezyklus und den Präsentationen. Besuchende können einen vielschichtigen Einblick in die Dynamiken der Modewoche erhalten – von den Anfängen der New Yorker Modewoche, über Looks, die Geschichte geschrieben haben, bis zu den kreativen Alternativen der traditionellen Kollektionspräsentationen, die in den letzten Jahren entstanden sind.

Ein Teil der Ausstellung konzentriert sich auf die digitalen Möglichkeiten der Mode. Dazu zeigt das Museum unter anderem eine digitale Modenschau, die nachhaltige Looks der Lakmé Fashion Week aus Indien zeigt. Die Looks sind aus Kooperationen von Modedesigner:innen und aufstrebenden Start-ups entstanden, die sich das Ziel gesetzt haben, die Modewelt digital zu überdenken.

Fashion for Good wurde im Oktober 2018 eröffnet. Die Ausstellungen und Projekte des interaktiven Museums sind auf die Zukunft der Mode – und somit auch auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Das Museum agiert auch als Innovationsplattform, indem es innovative Lösungen und neue Technologien zusammen mit Start-ups aus dem Bekleidungsbereich erarbeitet.

Die Ausstellung ist bis Oktober 2022 zugänglich.