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Höhepunkte des FashionClash Festival 2024 in Maastricht

Von Susan Zijp

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Kultur
FashionClash Festival 2024 Credits: Ruben Hilkens

Das FashionClash Festival hat einmal mehr seine Rolle als Katalysator für die zeitgenössische Modekultur bewiesen. Die 16. Ausgabe des Festivals, die von Freitag, 15. November, bis Sonntag, 17. November, in Maastricht stattfand, hielt, was sie versprach: unerwartete Verbindungen zwischen Menschen und ihren Ideen herzustellen.

FashionUnited hatte die Gelegenheit, das Festival zu erleben und Zugang zu allen Ausstellungen, Filmvorführungen, Performances und Beteiligungsprojekten. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Highlights der Veranstaltung, die für ihre unerwarteten Verbindungen zwischen Mode, Menschen, (Performance-)Kunst und Kultur bekannt ist.

The Clash House in der St. Anne's Church

Das FashionClash Festival wurde mit einer Modeausstellung von The Clash House in der St. Ann's Church eröffnet. Am Freitagabend betonte der künstlerische Leiter Branko Popovic, wie wichtig es ist, Brücken zwischen Disziplinen und Kulturen zu schlagen - eine Aufgabe, die die gemeinnützige Organisation seit 2009 verfolgt. Popovic wies darauf hin, dass die Stadt Maastricht seit ihrer Gründung ein Ort ist, der buchstäblich und im übertragenen Sinne Brücken baut: Die Sint-Servaas-Brücke verbindet die Stadt mit der Maas. Außerdem liegt die Stadt an der Schnittstelle zwischen den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Außerdem hat sie 1992 den Vertrag von Maastricht unterzeichnet, den viele Menschen dank der Gründung der Europäischen Union als die Verbindung Europas betrachten.

Wim Hillenaar, der Bürgermeister von Maastricht, sprach in der Kirche über die Bedeutung von FashionClash für die Stadt. Maastricht ist eine Stadt voller Kultur, aber gleichzeitig ist FashionClash eine der wenigen Organisationen, die Modefachleuten dabei hilft, das Unerwartete in sich selbst und in der Welt um sie herum zu entdecken.

Hillenaar sagte, er sei stolz auf die Organisation, die mit mehreren Entwicklungsprogrammen, darunter The Clash House, Designer:innen einen Raum bietet, in dem sie sich darauf konzentrieren können, Brücken zwischen Mode und anderen Kunstdisziplinen, insbesondere der darstellenden Kunst, zu schlagen. Das erste FashionClash Festival bot einen Einblick in die Mode als eine Form des Geschichtenerzählens. Unterstützt wurden die Designer:innen von der Theatermacherin Nadîja Roza Broekhart und der Tänzerin und Choreografin Laisvie Andrea Ochoa.

The Clash House am Freitagabend in einer Kirche zu präsentieren, in der am Sonntagmorgen ein Gottesdienst stattfindet, ist vielleicht unkonventionell. Gleichzeitig zeigt es, dass Mode auch in einem anderen Rahmen präsentiert werden kann. Die Eröffnung am Freitag, den 15. November, war nur ein Vorgeschmack auf die vielen „Zusammenstöße“, die das Wochenende bringen würde.

Das Clash-Haus in der Sint-Annakerk Credits: Laura Knipsael

Neue Modeerzählungen im Bureau Europa

Die Macht der Zusammenarbeit wurde in der Ausstellung New Fashion Narratives im Bureau Europa zum Leben erweckt. Die Ausstellung basierte auf dem Konzept des Spiels „Exquisite Corpse“, bei dem alle Teilnehmenden abwechselnd etwas auf ein Blatt Papier schreiben oder zeichnen, es falten, um den Beitrag zu verstecken, und es dann an die nächste Person weitergeben, um es neu zu ergänzen. Diese Methode der Zusammenarbeit wurde durch einen Schuhteppich deutlich, der aus allen möglichen Schuhen hergestellt wurde.

New Fashion Narratives bot Künstler:innen und der aktuellen Generation von Designer:innen eine Plattform, um gemeinsam neue Perspektiven und Geschichten in der Mode zu erkunden. Das Programm unterstrich, dass Mode nicht an traditionelle Materialien gebunden ist, sondern durch die Verwendung alternativer Stoffe neue Möglichkeiten bietet. Das Ergebnis war eine inspirierende Ausstellung, die den kollaborativen Charakter der Mode hervorhob.

Von Kunstschaffenden über Forschende bis hin zu Designer:innen - die Werke in der Ausstellung waren eine Verschmelzung verschiedener Perspektiven und Praktiken.

Eine Decke aus Schuhen Credits: FashionClash

Fashion Film Awards & Premiere

Am Samstag, den 16. November, wurden die Finalist:innen für den FashionClash Festival Fashion Film Award 2024 und den Kaltblut Magazine Award im Lumière Maastricht vorgestellt. Die ausgewählten Filme boten einen visuellen Blick auf die Modekultur, jeder mit einem einzigartigen Ansatz für die Erzählung und Ästhetik.

Shame (عيب), ein beeindruckender Film über Mode und Konformismus von Hadi Moussally, gewann den Hauptpreis. Außerdem wurde der Film Donkomi von Selko Figa, ein kritischer Film über die globale Modeindustrie, mit dem Kaltblut Magazine Award ausgezeichnet.

Die Jury, die sich aus Expert:innen der internationalen Mode- und Filmbranche zusammensetzt, war beeindruckt von der Art und Weise, wie die Filme die Themen Identität, Kultur und Mode behandeln. Die Filme beleuchteten Themen wie Konformismus und Globalisierung auf eine Art und Weise, die sich vom Mainstream der Modefilme unterscheidet.

Filmemacher Hadi Moussally gewinnt Modefilmpreis Credits: Mitch van Schijndel

Performances im Ausstellungsraum Mariastraat 13

Im Herzen von Maastricht, zwischen den Einkaufsstraßen und dem Fluss Maas, liegt der Ausstellungsraum Mariastraat 13, in dem während des Festivals verschiedene Performances und Ausstellungen stattfanden.

Die Ausstellung "cid" war eine Zusammenarbeit zwischen dem Performancekünstler Hicyilmaz Kaan und dem Modedesigner Ulkuhan. Gemeinsam zeigten sie, wie die digitale Technologie nicht nur die Mode, sondern auch ihre Träger:innen selbst beeinflusst. Die Ausstellung, die den Besucher:innen mit Spiegeln buchstäblich einen Spiegel vorhielt, setzte sich kritisch mit Themen wie Narzissmus und Selfie-Kultur auseinander.

Ausstellung 'cid' Credits: FashionClash

Fashion Makes Sense im Centre Céramique

Das partizipatorische Programm Fashion Makes Sense im Centre Céramique bot Raum für partizipatorische Mode-Workshops mit Schwerpunkt auf sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit. Das Programm bot nicht nur Bildung, sondern auch Interaktion und bezog die Besucher:innen aktiv in die Zukunft der Mode mit ein.

So konnten die Besucher:innen an Ausstellungen und Workshops teilnehmen, darunter das Pop-up-Atelier und Fashion x Crafts, bei denen ein Dialog über die Auswirkungen der Mode auf die Umwelt geführt wurde. Außerdem fand im Centre Céramique das Repair Café statt, das von der Clean Clothes Campaign organisiert wurde. Hier hatten die Besucher:innen die Möglichkeit, ihre Kleidung zu reparieren und mehr über nachhaltige Modepraktiken wie das Upcycling zu erfahren.

Ein weiteres Beispiel für die Aktivierung der Besucher:innen war TexTiles, ein Kunstprojekt, bei dem jeder seine persönliche Sicht auf Europa mit Textilien darstellen konnte. „Das Ziel von TexTiles ist es, so viele Textilfliesen zu sammeln, dass der Platz vor dem Centre Céramique vollständig bedeckt werden kann“, sagte Popovic. Er fügte hinzu: „Das Projekt wurde von den Abmessungen (40 x 40 cm) der Fliesen auf dem Plein 1992 inspiriert. Die verschiedenen Fliesen nebeneinander auf dem Platz werden eine eindrucksvolle Demonstration der Vielfalt darstellen“.

TexTiles Credits: Susan Zijp voor FashionUnited

Die Afterparty

FashionClash hat sich wieder einmal als wichtige Organisation erwiesen, in der Mode, Kunst und Kultur zusammenkommen. Das Festival ermöglichte unerwartete Verbindungen und motivierte Modemacher:innen dazu, kritisch über die Bedeutung des Brückenbaus für die Zukunft nachzudenken.

Die Afterparty des Festivals bildete den feierlichen Abschluss des dreitägigen Modeevents. Hier kamen Künstler:innen, Performer:innen und Modefachleute zusammen, um FashionClash zu feiern. Die von dem Theaterproduzenten Samuel Valor Reyes präsentierte Afterparty kombinierte Modenschauen von Nnaej Studio, Tessa van den Eeden und Max Niereisel mit Performances und Musik von DJ Frandy Perez. Dies unterstrich den festlichen Charakter des Events.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.

Zusammenfassung
  • Das FashionClash Festival 2024 in Maastricht förderte unerwartete Verbindungen zwischen Mode, Kunst und Kultur.
  • Die Veranstaltung umfasste diverse Ausstellungen, Filmvorführungen, Performances und Workshops, die Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit betonten.
  • Highlights waren der Fashion Film Award, die interaktive Ausstellung "cid" und das partizipative Programm "Fashion Makes Sense".
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