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Seide in Bewegung: Palomo Spain entwirft Kostüme für Tanzstück in Heidelberg

Von Alicia Reyes Sarmiento

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Kultur|In Bildern
Kostüm für ‘Silk’ von Palomo Spain. Bild: Susanne Reichardt

Alejandro Gómez Palomo, Gründer und Kreativdirektor des spanischen Modehauses Palomo Spain, entwirft die Kostüme für das Tanzstück ‘Silk’. Als jüngstes Werk des spanischen Choreographen Iván Pérez wird die Performance am Samstag im Theater und Orchester Heidelberg uraufgeführt.

Im Dialog zwischen der Bewegung des Körpers und der Textur von Seide entsteht mit ‘Silk’ eine sinnliche Tanzperformance, die sich mit den Konzepten von Geschlechterrollen und Selbstdarstellung auseinandersetzt. Palomo Spains Vision verwischt die Grenzen zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit und suggeriert eine einzigartige Form sexueller Identität, die von der Metamorphose des für Seide erzeugenden Schmetterlings, dem Seidenspinner, inspiriert ist. Das Projekt knüpft an die vorherige Zusammenarbeit der Künstler Palomo und Pérez für das Ballett der Pariser Oper in ‘The Male Dancer’ 2018 an.

Kostüm für ‘Silk’ von Palomo Spain. Bild: Susanne Reichardt

Die für die Kostüme des Stückes verwendete Seide verweist auf die Textur und raffinierte Eleganz des Stoffes – Charakteristika, denen das Material über Jahrhunderte hinweg den Ruf als kostbarster textiler Schatz verdankte. Ursprünglich aus China stammend und über die Handelsroute Seidenstraße transportiert, gelangte sie früher ausschließlich in die Hände der Weltelite.

Kostüm für ‘Silk’ von Palomo Spain. Bild: Susanne Reichardt
Kostüm für ‘Silk’ von Palomo Spain. Bild: Susanne Reichardt

Inspiriert durch diese traditionsreiche Geschichte des Materials und in Vertiefung der bereits in ‘The Male Dancer’ begonnenen Erkundung von Maskulinität, stellt Pérez in ‘Silk’ binäre Konzepte in Frage. Geschmeidige Bewegungen und eine komplexe Choreografie erforschen das Zusammenspiel von Körper und Seide.

Kostüm für ‘Silk’ von Palomo Spain. Bild: Susanne Reichardt

Um die Erzählung lebendig werden zu lassen, entwarf Palomo für alle Tänzer:innen eine transparente Seidenhaut, die wie ein eigener Kokon wirkt. In der Choreografie von Pérez werden Sinnlichkeit und Androgynität in Folge durch synchrone Gesten ergründet, die sich von Uniformität zu Individualität entwickeln und einen nuancenreichen Tanz schaffen, der binäre Konventionen durch fließende und flexible Bewegungen des Stoffes überwindet.

Das Stück ist ab dem 2. März im Marguerre-Saal des Theaters und Orchesters Heidelberg zu sehen.

Kostüm für ‘Silk’ von Palomo Spain. Bild: Susanne Reichardt
Kostüm für ‘Silk’ von Palomo Spain. Bild: Susanne Reichardt

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.es. Übersetzt und bearbeitet von Heide Halama.

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