Von der Punkerin bis zur Vogue-Chefredakteurin: Ausstellung zeigt sieben Frauen und ihre Garderoben
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Das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg (MKG) eine neue Ausstellung eröffnet. „Dressed: 7 Frauen – 200 Jahre Mode” gewährt einen Einblick in die privaten Kleidersammlungen sieben modebewusster Frauen des 19. Und 20. Jahrhunderts.
Die Persönlichkeiten und Biografien der Trägerinnen, die zugleich Performerinnen und Konsumentin von Mode sind, stehen dabei im Mittelpunkt. So unterschiedlich wie die Lebensläufe der Damen, sind auch ihre modischen Präferenzen: ob Haute Couture, Alltags-, Protest- oder Avantgardemode, die Ausstellung reflektiert die facettenreichen Garderoben der sieben Frauen. Mit rund 150 Kleidungsstücken und Accessoires werden ihre Geschichten nachgestellt – und führen 200 Jahre Modegeschichte vor.
Elise Fränckel
Die Exponate von Elise Fränckel, geboren 1807, zeigen wie modern sich die Senatoren-Gattin aus dem holsteinischen Oldenburg zu ihrer Zeit kleidete.
Edith von Maltzan
Die Garderobe von Edith von Maltzan spiegelt ihr exklusives Dasein wieder. Als Gattin eines Diplomaten, bestand ihre Garderobe vor allem aus eleganter Abend- und Alltagskleidung.
Erika Holst
Erika Holst Leben war von den Kriegsjahren und einer Tuberkuloseerkrankung gezeichnet. Das MKG stellt Stücke aus ihrer Tagesgarderobe aus den Jahren 1935 bis 1945 vor.
Elke Dröscher
Yves Saint Laurent’s Powerdressing bestimmte den Kleiderschrank der Hamburger Galeristin und Museumsgründerin Elke Dröscher. Die Ausstellung zeigt die Prêt-à-Porter Kleidung der Kulturschaffenden zwischen 1968 und 1986.
Ines Ortner
Die Garderobe von Ines Ortner reflektiert ihre gesellschaftskritische Einstellung – seit Mitte der Achtziger ist sie in der Hamburger Punkszene aktiv. Selbst zusammengestellte Kleider mit anti-autoritären Stil reflektieren ihr rebellisches Leben.
Angelica Blechschmidt
Als ehemalige Chefredakteurin der deutschen Vogue in den Neunzigern trug Angelica Blechschmidt mit Vorliebe schwarze Cocktailkleider und auffälligen Schmuck. Die ausgestellten Stücke aus ihrer Garderobe kommen von namhaften Modehäusern aus der ganzen Welt.
Anne Lühn
Kunst- und Designsammlerin Anne Lühn schätzt internationale, avantgardistische Designer:innen – viele der von ihr zur Verfügung gestellten Stücke zeigen eine ungewöhnliche Ästhetik mit asymmetrischen Elementen.
Die Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg ist bis zum 28. August zugänglich.