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254 Kampagnen lösen 929 Beschwerden in der Bevölkerung aus

Von FashionUnited

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BERLIN, Dienstag, 15. März 2005 (dw)-Markt-Kommunikation muss in ihrer Wirksamkeit für andere zumutbar bleiben. Rechtstreue der werbenden Wirt­schaft, der Medien als Werbeträger und der Agenturen reicht nicht aus. "Wer in der Öffentlichkeit kommuniziert, hat sich über die gesetzlichen Regelungen hinaus an Fairness und moralische Grundüberzeugungen zu halten", sagte der Vorsitzende des Deutschen Werberats, Jürgen Schrader, am Dienstag, dem 15. März 2005 in Berlin. Die Institution betreibt im Auftrag der 41 im Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) zusammengeschlossenen Verbände der Branche Konfliktmanagement zwischen werbenden Unternehmen und Umworbenen.

Der Deutsche Werberat hat im vergangenen Jahr 929 Proteste erhalten, die sich gegen Werbekampagnen richteten. Damit stiegen die Eingaben um mehr als das doppelte, teilte Jürgen Schrader Vorsitzender des Werberats am Dienstag anlässlich der Veröffentlichung der Jahresbilanz seines Gremiums in Berlin mit. Diese Beschwerdeflut gebe auf den ersten Blick Anlass zu der Sorge, dass die Wirtschaft immer mehr über die Stränge in ihrer Markt-Kommunikation schlage, um sich im Wettbewerb zu behaupten. Tatsächlich seien die Impulse von einer Hand voll Kampagnen ausgegangen, die viele Beschwerden zur Folge hatten. Unter anderem hätten einzelne werbende Firmen über die Massenmedien zum Stilelement der derben Alltagssprache gegriffen wie zum Beispiel "Lasst Euch nicht verarschen!". Zu entscheiden hatte der Werberat über 254 Werbemaßnahmen - einen weniger als 2003 mit 255 Fällen. Als moralisch fragwürdig einzustufen waren, laut Schrader, 50 Kampagnen, die das Gremium beanstandete (Vorjahr: 52). Inhaltlich ging es überwiegend um Grenzüberschreitungen in Zusammenhang mit der Diskriminierung von Frauen (21 Beanstandungen). Weitere Gründe waren - weit abgeschlagen - beispielsweise Verstöße gegen Werberegeln Alkohol (5), Gewaltverherrlichung (4), Gefährdung von Kindern (3).

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