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Afghanistan feiert erste Modenschau seit Jahrzehnten

Von FashionUnited

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In den westlichen Modemetropolen jagt momentan ein modisches Großereignis das nächste, Modewochen und Fashionshows prägen den Alltag in Mailand, Paris, Barcelona und Berlin. Ganz anders sieht die Situation jedoch in Afghanistan aus. Das vom Krieg gezeichnete Land macht aktuell wieder mehr Schlagzeilen durch Terroranschläge und Kampfhandlungen, als mit demokratischen Fortschritten. Und trotzdem findet das Land Stück für Stück zur Normalität zurück, auch wenn diese noch weit entfernt scheint. Aktuelles Beispiel für die Entwicklung zum Positiven ist eine Modenschau, die am Wochenende in einem abgeschirmten Kabuler Luxushotel stattfand. Hier zeigten zwei Designer ihre Kollektionen und sorgten so für das erste Modeevent am Hindukusch seit Jahrzehnten. Zwar wurden hier im Gegensatz zu Mailand oder Paris keine Miniröcke, Dessous oder Cocktailkleider vorgeführt, aber zumindest der beweis angetreten, dass klassische, arabische Mode wie die Burka nicht nur funktional, sondern auch stylish sein kann. Die italienische Designerin Gabriella Ghidoni, die das Event gemeinsam mit einem afghanischen Partner organisierte verzichtete aufgrund der noch sehr konservativen Bevölkerungsstruktur sogar ganz auf einheimische Models, obwohl sich "viele afghanische Frauen sehr interessiert zeigten", wie sie der Nachrichtenagentur Reuters verriet. Die Besucherinnen ließen jedoch wissen, dass man sich in Zukunft afghanische Models wünsche, die einheimische Kreationen in der Welt präsentieren. Ein erster Schritt in dieser Richtung wurde durch das reibungslose Stattfinden der Modenschau jedoch schon getan. Afghanistan scheint sich trotz täglicher Rückschläge auf einem guten Weg in die Normalität zu befinden.

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