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Art & Style im Import Shop Berlin

Von FashionUnited

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Ab morgen dreht sich in der Halle 12 des Berliner Messegeländes unter'm Funkturm wieder für fünf Tage alles um exotisches Design und Ethno-Mode. Der Import Shop Berlin mit seinem Sonderforum "Art & Design" lädt zum vorweihnachtlichen Staunen und Shoppen mit UNICEF-Ambiente.

Weitere Schwerpunkte der Verkaufsmesse liegen in diesem Jahr bei den Themengebieten "Winter at Home" und "Asiatische Lebensart", die sowohl die Sehnsucht nach fernen Ländern, als auch heimelige Winterstimmung verbreiten sollen. Ikebana, fernöstliche Mode, Schmuck aus Polen oder ägyptische Amulette - hier soll jede noch so exotische Kunstform ihren Platz und ihre Käufer finden.

"Xeang Yun Sha" heißt beispielsweise eine chinesische Seidenart, die höchsten Tragekomfort, Robustheit und Langlebigkeit garantiert und im diesjährigen Import Shop erhältlich sein wird. Ihre Herstellung war über ein halbes Jahrhundert in Vergessenheit geraten. Dr. Yingwen Chen bietet Kleidung aus diesem edlen Stoff am Stand "Bunte Wolken" an. "Die Seide wird gerieben, viele Male mit Kräuterfarben sowie Erde gefärbt und in der Sonne getrocknet", erklärt die Allgemeinmedizinerin aus Ningbo die Bearbeitung des Stoffs. Dieser stammt aus den Provinzen Jiangshu und Zheijiang, die nördlich und südlich von Shanghai liegen. Während der Kulturrevolution wurde das Wissen über diese aufwändige Bearbeitung unterdrückt, doch seit etwa zwei Jahren werden wieder Kleider, Hemden und Hosen aus dem edlen Xeang Yun Sha hergestellt, so Frau Chen. Erstmals hat sie auch Jade-Massagerollen für Gesicht, Füße, Kopf und Rücken im Sortiment. Ein roter, dreibeiniger Frosch darf auf keinem Schreibtisch eines Geschäftsmannes fehlen: In der Lehre des Feng Shui ist er Symbol für Glück und Reichtum. Die drei Beine stehen für die Einheit von Himmel, Erde und Mensch, Rot ist die Farbe des finanziellen, aber auch des inneren Reichtums.

Die deutsche Modedesignerin Henriette Dietrich bietet hingegen Leinenjacken an, die sie aus teilweise aus 100 Jahre alten Stoffen gefertigt hat. "Das ist richtig gutes Leinen, dessen Alter sich anhand der eingestickten Monogramme ermitteln lässt", sagt die Lübeckerin. Sie durchsetzt den Stoff mit Bahnen von wärmender, gewalkter Wolle, um so einzigartige Jacken zu fertigen. Die Stücke sind edle Patchworks, wie sie sagt, eigens gefärbt. In ganz Europa kauft Henriette Dietrich Nachlässe auf, besucht aber genauso Pariser Stoffmessen, um sich mit modernem Material und neuen Mustern einzudecken. Auch edle Seide verarbeitet die Lübeckerin, die kommt aus dem asiatischen Raum. Über Umwege kam sie dazu, Kleidung zu fertigen. "Mitte der Neunziger habe ich Leinenstoffe verkauft, und mir daraus auch Kleider genäht", sagt Henriette Dietrich. Ihre Kunden waren mehr von der Kleidung begeistert und drängten sie, doch diese anzufertigen und zu verkaufen. Was sie seitdem tut.

Insgesamt wird auf dieser recht ungewöhnlichen Messe so ziemlich jeder auf seine Kosten kommen, der auf handgefertigte Unikate und ungewöhnliche Designs steht. Die Messe ist täglich zwischen 10.00 Uhr und 19.00 Uhr geöffnet, am Freitag sogar bis 21.00 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 9,00 Euro, ermäßigt 7,50 Euro.

www.messe-berlin.de

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