Berkshire Hathaway übernimmt Russell

Der Versicherungs-Multi Berkshire Hathaway aus Atlanta/ USA wird den Sportartikelhersteller Russell Corporation übernehmen. Wie das unternehmen unlängst mitteilte, soll die Transaktion 600 Millionen Dollar kosten und zum dritten Quartal diesen Jahres abgeschlossen sein. Die Russell Corporation ist mit ihrer Marke Russell Athletics in den USA Marktführer in Sachen Sparten gerechter Sportswear und vor allem in den typischen US-Sportarten aktiv. Zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören die Bereiche Baseball, Football, Soft-Ball, Basketball, Volleyball und Laufsport. Berkshire Hathaway hingegen ist ein wahres Versicherungskonglomerat und vor allem im Bereich der Rückversicherungen eine echte Macht in den Vereinigten Staaten. So kann es sich das Unternehmen auch problemlos leisten, den Russell-Aktionären für jeden ihrer Anteilsscheine 18 Dollar in bar auszuzahlen, was einer Prämie von circa 35 Prozent auf den aktuellen Aktienwert entspricht. Außerdem wird Berkshire die Schulden von Russell übernehmen, die sich aktuell auf 400 bis 500 Millionen Dollar belaufen sollen. Russell-Chef Jack Ward schaut angesichts des kommenden Geldregens voller Zuversicht in die Zukunft: "Russell wird zukünftig gegenüber seinen Mitbewerbern besser positioniert sein. Außerdem sind wir unseren Mitarbeitern zu Dank verpflichtet, die das Unternehmen von einer kleinen, 1902 in Alabama gegründeten Textilwerkstatt zu einem weltweit operierenden Konzern gemacht haben." Der Fortbestand des Unternehmens scheint durch die Berkshire-Intervention also erst einmal gesichert.