Berlin liberalisiert Ladenöffnungszeiten

Endlich eine Spitzenposition für das zuletzt arg gebeutelte Berlin: Als erstes deutsches Bundesland hat die Hauptstadt eine weit gehende Freigabe der Ladenöffnungszeiten beschlossen. Am Donnerstag stimmte das Abgeordnetenhaus mit großer Mehrheit dem neuen Ladenöffnungsgesetz zu. Dieses sieht vor, dass an Werktagen künftig alle Geschäfte rund um die Uhr geöffnet bleiben dürfen. An Sonn- und Feiertagen müssen sie hingegen in der Regel weiterhin schließen, Ausnahmen bilden lediglich die Adventssonntage sowie bis zu sechs weitere Sonntage pro Jahr. An diesen Tagen dürfen die Läden von 13.00 bis 20.00 öffnen. Das Gesetz soll bereits in den nächsten Tagen in Kraft treten, so dass die neuen Regelungen schon für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft gelten. Andere Bundesländer, beispielsweise Sachsen-Anhalt, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, wollen in Kürze mit ähnlichen Gesetzen nachziehen. In Bayern scheiterte eine entsprechende Neuregelung vorerst an Widerständen innerhalb der regierenden CSU. Mit dem Inkrafttreten der Föderalismusreform war die Verantwortung für die Ladenöffnungszeiten im vergangenen Sommer auf die einzelnen Bundesländer übergegangen.