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Deutsche Wirtschaft kräftig gewachsen

Von FashionUnited

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2006 war ein sehr gutes Jahr für die deutsche Wirtschaft. Dies belegen die vorläufigen Zahlen, die das in Wiesbaden ansässige Statistische Bundesamt am Donnerstag veröffentlichte, nun auch offiziell. Demnach lag das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent (kalenderbereinigt +2,7 Prozent) über dem Vorjahresniveau. Walter Radermacher, der neue Präsident der Behörde, betonte auf einer Pressekonferenz, dass dies die höchste Steigerungsrate seit dem "Boomjahr" 2000 (+3,2 Prozent) sei.

Im Vergleich zu den vorherigen Jahren entwickelte sich das Wirtschaftswachstum 2006 geradezu rasant: 2005 hatte es bei lediglich +0,9 Prozent gelegen, 2004 bei +1,2 Prozent.

Neben diesen nackten Zahlen ließen auch andere Entwicklungen Radermacher optimistisch in die Zukunft blicken. So seien im vergangenen Jahr erstmals seit längerer Zeit entscheidende Wachstumsimpulse aus dem Inland gekommen: "Anders als in den beiden Jahren davor lieferte die inländische Verwendung den weitaus größeren Beitrag zum BIP-Wachstum (+1,7 Prozent-Punkte) als der Außenbeitrag (+0,7 Prozent-Punkte)", betonte Radermacher. Die Bruttoanlageinvestitionen seien so stark gestiegen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Einen wichtigen Beitrag lieferte dabei die Bauwirtschaft, die nach jahrelangem Abwärtstrend 2006 wieder deutliche Zuwächse verzeichnen konnte.

Doch auch der Außenhandel wuchs weiter: Er legte real um insgesamt 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, der preisbereinigte Exportüberschuss trug mit 0,7 Prozent-Punkten zum Wirtschaftswachstum bei. Auch das Kaufverhalten der Deutschen änderte sich zur Freude der Wirtschaft im vergangenen Jahr: "Die Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte, die das Wirtschaftswachstum seit 2001 gebremst hatte, wurde in 2006 nicht beobachtet. Entsprechend ging die Sparquote erstmals seit dem Jahr 2000 wieder zurück," erläuterte Radermacher.

Neben all diesen Einzelfaktoren dürfte es Bundesfinanzminister Steinbrück besonders freuen, dass das Staatsdefizit im vergangenen Jahr nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes auf 2,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes sank. Damit erfüllte Deutschland erstmals seit 2001 wieder die Maastricht-Kriterien. Die EU-Kommission kündigte bereits kurz nach Veröffentlichung der Zahlen am Donnerstag an, das Defizit-Verfahren gegen die Bundesrepublik einzustellen.

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