DIW für bundesweite Liberalisierung
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Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung spricht sich für eine deutschlandweit einheitliche Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten aus. Mit einem solchen Schritt könnte "das erhebliche Wachstumspotential im Einzelhandel am besten genutzt werden", hieß es im aktuellen Wochenbericht, den das DIW Berlin am Mittwoch veröffentlichte.
"Die Lockerung der Ladenschlusszeiten ist ein Schritt in die richtige Richtung, um einen Anstieg von Produktivität und Wachstum im deutschen Einzelhandel zu bewirken," betonte das DIW. Nur eine einheitliche Gesetzgebung im gesamten Bundesgebiet würde jedoch die gewünschten Effekte haben. Die derzeit geltenden, von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen Regelungen könnten sich sogar kontraproduktiv auswirken: "Eine Teilliberalisierung, wie sie derzeit in Deutschland praktiziert wird, kann die wirtschaftliche Leistungskraft des Einzelhandels jedoch verringern, wenn die neuen Spielräume von den im Markt befindlichen Unternehmen für mehr Differenzierungen bei den Öffnungszeiten genutzt werden," erklärte das Institut. Der Preiswettbewerb könnte so abgeschwächt und die Verbraucher könnten insgesamt schlechter gestellt werden, hieß es weiter. Außerdem würden bundesweit operierende Ladenketten benachteiligt, weil sie aufgrund der bestehenden regionalen Unterschiede die verlängerten Öffnungszeiten nicht vollständig nutzen könnten.