‘Doppelmoral’: FKA Twigs reagiert auf Verbot der Calvin Klein-Werbung
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FKA Twigs verteidigt die Calvin Klein-Kampagne, die in Großbritannien verboten wurde.
Die Werbung der zum US-amerikanischen Bekleidungskonzern PVH Corporation gehörenden Marke wurde von der britischen Aufsichtsbehörde für Werbung aller Medien Advertising Standards Authority (ASA) am Mittwoch als „zu sexualisierend“ bezeichnet und aus dem Verkehr gezogen. Nun reagiert die britische Musikerin FKA Twigs, die in der Kampagne mit teilweise entblößtem Körper dargestellt ist, schriftlich auf das Verbot.
„Ich sehe nicht das ‘stereotype Sexobjekt’, als das man mich bezeichnet“, schreibt sie in einem Beitrag auf dem sozialen Netzwerk Instagram. „Ich sehe eine schöne, starke, schwarze Frau, deren unglaublicher Körper mehr Schmerz überwunden hat, als Ihr euch vorstellen könnt.“ Auch berichtet sie, dass sie das Bild mit ähnlichen Werbeanzeigen verglichen hat: „Wenn ich mir andere Kampagnen dieser Art ansehe, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wurde.“
FKA Twigs erklärte zudem, stolz auf ihre Körperlichkeit zu sein, und führte einige berühmte Frauen aus der Geschichte an, die dafür kritisiert wurden, ihre Sinnlichkeit auf der Leinwand auszuleben: Es sei ihr ein Anliegen, die grenzüberschreitenden Standards von der US-amerikanischen Tänzerin Josephine Baker, der Sängerin Eartha Kitt und dem jamaikanischen Model Grace Jones aufrechtzuerhalten.
Calvin Klein hatte seine Werbung, die erstmals im April letzten Jahres zu sehen war, bereits mit der Begründung verteidigt, dass sie weiteren Kampagnen ähnele, die seit Jahren im Vereinigten Königreich geschaltet würden. Die Marke beschrieb FKA Twigs als „selbstbewusste und starke Frau“ und betonte, dass beide Parteien einvernehmlich zusammengearbeitet hätten, um derartiges Bildmaterial zu produzieren.
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.nl. Übersetzt und bearbeitet von Heide Halama.