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Ein Herz für den Nachwuchs

Von FashionUnited

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Am vergangenen Donnerstag war es mal wieder soweit: Das französische Champagnerhaus Moët & Chandon lud nach Berlin zur Modenschau ?Fashion Debut? ins opulente Foyer des Martin-Gropius-Baus. Junge Modedesigner zeigten zum ersten Mal vor großem Publikum ihre Kollektionen für Frühjahr/Sommer 2005. Mit dabei waren Maike Vollmar mit ihrem Label Macqua, Arne Eberle und Rainer Metz mit Blitz, C.Neeon von Doreen Schulz und Clara Kraetsch und Carolin Sinemus und Zerlina von dem Busche mit ihrem Label Sissi Wasabi. Die geladenen Gäste bekamen vier verschiedene Stilrichtungen zu sehen: So war Blitz eine eher an sportlichen Elementen ausgerichtete Kollektion: viele Sweatshirtstoffe, verarbeitet zu großen Kapuzenpullovern, Röcken und Jogginghosen, aber immer so abstrahiert, dass man nicht auf die Idee käme, damit Sport treiben zu wollen. Für Männer gab es grünweiß-und rotweißgestreifte Anzüge, für Frauen orangefarbene Strapse und gelbe Mini-Faltenröcke.

Die Entwürfe von Maike Vollmar dagegen waren ausgesprochen weiblich, ohne aufgesetzt sexy zu sein. Fließende Materialien wie Jersey, Satin und Chiffon in gedeckten Farben hatte sie zu gerafften Tops, kleinen Kleidern und raffinierten rückenfreien Pullovern verarbeitet. Bei C.Neeon spielte das graphische Element eine große Rolle. Schwarz, Rot und Weiß waren häufig verwandte Farben. Die Muster hatten die beiden Designerinnen großflächig auf den Kleidungsstücken verteilt, auch die Schnitte waren voluminös angelegt. Das Thema ?Bayerische Folklore? stand bei Sissi Wasabi ganz klar im Vordergrund. Auch wenn die Kleider sich nicht nur für den Besuch des Oktoberfestes eignen, allzu subtil waren folkloristische Elemente wie Hirschköpfe, Schnürungen und Puffärmelchen nicht verwendet worden. Die grüne Bundeswehrjacke tauchte nicht nur als Oberteil auf, auch zum weitschwingenden, bodenlangen Rock war sie verarbeitet worden.

Eine Jury hatte im Frühjahr aus zahlreichen Bewerbungen die vier Nachwuchsdesigner ausgewählt. Anfang Mai machten sich diese dann an die Arbeit. Die Aufgabenstellung: 30 Outfits sollten für die Modenschau entworfen und gefertigt werden. Die Resultate waren durchweg professionell, vor allem wenn man bedenkt, dass die Teilnehmer keine finanzielle Unterstützung von Moët&Chandon erhalten haben. Aber auch wenn kein Geld an die Designer floss, inzwischen ist der Moët & Chandon-Fashion-Debut zu einem der wichtigsten Modepreise in Deutschland geworden.

Fashion Debut