Einzelhandel rechnet mit leichtem Umsatzplus
Wird geladen...
Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE) prognostiziert für das Jahr 2006 ein nominales Umsatzwachstum im Einzelhandel in Höhe von 0,75 Prozent. Dies gab Hermann Franzen, der Präsident des HDE am Donnerstag af der Herbstpressekonferenz des Verbandes in Düsseldorf bekannt. Das Ergebnis entspräche jedoch einem realen Nullwachstum, erläuterte Franzen. Für das kommende Jahr rechnet er weiterhin mit negativen Auswirkungen der geplanten politischen Maßnahmen auf die Geschäfte der Branche: "Es ist sehr bedauerlich, dass 2007 massiv Kaufkraft durch die Mehrwertsteuererhöhung, steigende Beiträge für das Gesundheitswesen und Abbau von steuerlichen Vergünstigungen entzogen wird," so Franzen. Er wehrte sich ausdrücklich gegen Spekulationen, der Einzelhandel würde bereits im Vorfeld der Anhebung der Mehrwertsteuer die Preise erhöhen: "Bislang fehlt für die Behauptung, der Einzelhandel nutze die Mehrwertsteuererhöhung für vorzeitige und überproportionale Preisanhebungen, jeglicher empirischer Beleg," sagte er. Bis zum Ende des Jahres rechne er vielmehr mit einer weiterhin moderaten Preisentwicklung.
Etwas aufgehellt hat sich immerhin die Stimmung in der Einzelhandelsbranche. Dies ist das Ergebnis der ebenfalls am Donnerstag vorgestellten aktuellen Konjunkturumfrage, die der HDE im Sommer unter Einzelhandelunternehmen durchgeführt hatte. Demnach rechnen immerhin 42 Prozent der Befragten damit, dass sich die eigene wirtschaftliche Situation im Verhältnis zum entsprechenden Vorjahreszeitraum verbessern werde. Lediglich 21 Prozent erwarten eine Verschlechterung. Damit ist die Branche deutlich optimistischer gestimmt als in den vergangenen Jahren.