Erneuerung, Nostalgie und Handwerkskunst: Trendforscher Jan Agelink zeichnet ein positives Bild von SS26
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In einer Welt, in der es manchmal scheint, als verliere man die Kontrolle, kann es beruhigend sein, sich auf verschiedene mögliche Zukunftsszenarien vorzubereiten. Trendforscher Jan Agelink greift diesen Gedanken in seiner Prognose für Frühjahr/Sommer 2026 auf, die den Titel ‘Pluriverse’ trägt.
„Es gibt viel spekulatives Design – Entwürfe, die auf mögliche Zukunftsszenarien reagieren“, erklärt Agelink. Diese Designs testen gleichzeitig die Reaktionen der Menschen. Er beschreibt die Gesellschaft als in einer „Übergangszeit“ steckend, geprägt von Misstrauen, dem Bedürfnis nach Verbundenheit und der zentralen Bedeutung von Vorstellungskraft. In dieser Gesellschaft sucht man nach Orten der Begegnung – sogenannten „Third Spaces“. Diese sind weder Zuhause noch Arbeitsplatz, sondern Gemeinschaftsorte wie Parks oder Bibliotheken. Hier stehen Verspieltheit, Handwerkskunst und Freude im Mittelpunkt. Gleichzeitig blickt man in die Zukunft und fragt sich, wie diese gestaltet werden soll. Das bedeutet einerseits innovative Nutzung vorhandener Ressourcen, andererseits aber auch den Wunsch nach einem entspannten Lebensstil.
Pluriverse: Men kan in SS26 kiezen welke toekomst ze willen
Agelink unterteilt die Konsumententrends in drei Erzählstränge, die jeweils eine eigene Stimmung und einen spezifischen Fokus haben: Newstalgia, Work in Progress und Green Industries. Besonders prägend ist das letzte Thema, da es eine hoffnungsvolle Perspektive bietet.
Im Rahmen von Green Industries geht es darum, das Konzept der Regeneration als Zukunftsmodell zu etablieren. Regeneration beschreibt biologische Prozesse der Erneuerung und des Wiederaufbaus, ähnlich wie bei Eidechsen, die ihren Schwanz nachwachsen lassen können.
Agelink entführt bei diesem Thema in eine botanische Welt, in der Natur und Gärten als Inspirationsquelle für Designer:innen dienen. Beispiele sind „Expedition Wear“, inspiriert von Bergsteiger-Ausrüstung, sowie Blumenprints und vergrößerte Zellstrukturen, die als Grundlage für Muster dienen – letzteres war etwa bei der Show von Dries van Noten zu sehen. Die Farbpalette erinnert an ein Feld voller Wildblumen: viel Grün, zarte Pastelltöne und vor allem der Kontrast zwischen Limettengrün und Rosa.
FS26 laut Trendforscher Jan Agelink
Ein bereits länger in der Mode sichtbares Motiv ist das Gefühl von Nostalgie, verbunden mit dem Mix verschiedenster Stile und Jahrzehnte – von Pop-Art bis hin zu den voluminösen Silhouetten der 1950er-Jahre. Der scheinbare Stilbruch von Archivstücken unterschiedlicher Identitäten schafft eine surrealistische und verträumte Ästhetik. Maximalismus ist hier ausdrücklich erwünscht, und als Inspirationsquelle dient etwa Alessandro Micheles erste Kollektion für Valentino.
Stoffe wie Paisley, Jacquard und Chintz dominieren dieses Thema, das zugleich das farbenfrohste von Agelinks FS26-Prognose ist. Das dritte Thema, Work in Progress, bleibt durch seinen Fokus auf Handwerkskunst und Materialien, die an Papier erinnern, besonders im Gedächtnis. Einige Designer:innen verwenden Stoffe, die wie Karton oder Papier wirken – Beispiele sind Issey Miyake oder Camiel Fortgens mit seinen „flachen“ Designs.
Hier dominieren übergroße Formen und neue Volumen. Agelink verweist auf Designer:innen wie Duran Lantink und JW Anderson. Das dazugehörige Farbschema ist minimalistischer: Weiß, Schwarz, Grau, Braun, ergänzt durch Akzente wie Quitten- und Eisblau.
Agelinks Trendvorhersage für FS26 gibt Hoffnung. Trotz unsicherer Zeiten sind keine apokalyptischen Szenarien zu finden. Stattdessen wird eine Zukunft skizziert, die Raum für Gestaltung lässt – sei es durch Nostalgie, Handwerkskunst oder Regeneration. Die Botschaft: Der Blick nach vorne lohnt sich.
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