Gap: Gewinne schrumpfen wie erwartet

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres musste der US-amerikanische Textilfilialist Gap Inc. erwartungsgemäß einen massiven Gewinneinbruch hinnehmen. Großen Anteil daran hatte die Aufgabe der Ladenkette "Forth & Towne".

Insgesamt konnte Gap im Berichtszeitraum, der am 5. Mai endete, einen Umsatz in Höhe von 3,558 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Dies entspricht einer Steigerung um 3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres, als der Umsatz 3,441 Milliarden US-Dollar erreicht hatte. Auf flächenbereinigter Basis gingen die Umsätze um 4 Prozent zurück. Hier verloren alle zum Unternehmen gehörenden Segmente (Gap North America -4 Prozent, Banana Republic North America -2 Prozent, Old Navy North America -5 Prozent, International -3 Prozent), dabei fielen die Umsatzrückgänge jedoch deutlich geringer aus als noch im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Online-Geschäft konnte Gap im Jahresvergleich um 23 Prozent zulegen, mit 195 Millionen US-Dollar trägt es jedoch weiterhin nur einen geringen Anteil zum Gesamtumsatz bei.

Dass die ausgewiesene Umsatzsteigerung nicht zuletzt durch Preisnachlässe erzielt wurde, zeigt sich beim Ergebnis, das unter den daraus resultierenden niedrigeren Margen litt. Es brach im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres (242 Millionen US-Dollar) um 26 Prozent ein und erreichte im Berichtszeitraum eine Höhe von 178 Millionen US-Dollar. Der Gewinn pro Aktie sank auf 0,22 US-Dollar (1. Quartal 2006/2007: 0,28 Millionen US-Dollar).

Neben den Preisnachlässen belastete vor allem die Ende Februar beschlossene Einstellung der Ladenkette Forth & Towne das Ergebnis. Diese Maßnahme habe mit insgesamt 45 Millionen US-Dollar zu Buche geschlagen, teilte das Unternehmen mit. Bereinigt um diese Sonderbelastung betrug der Gewinn pro Aktie nach Angaben von Gap 0,25 US-Dollar - und lag damit sogar leicht über den im Vorfeld geäußerten Erwartungen der Analysten.

Bob Fisher, der in Ermangelung eines Nachfolgers das Unternehmen als President und CEO weiterhin interimistisch führt, betonte, dass Gap sich nach wie vor mitten in einem tief greifenden Umbauprozess befinde: "Wir haben Fortschritte gemacht, aber es muss noch mehr getan werden," erklärte er.