Garant: Wesentliche Restrukturierungsaufgaben umgesetzt

Die Schuhverbundgruppe Garant sieht sich drei Wochen vor der Gläubigerversammlung im Rahmen des Insolvenzverfahrens auf einem guten Weg. Die Zeichen stünden gut, dass Garant eine maßgebliche Größe für den selbständigen Schuh-, Sport- und Lederwarenfachhandel in Deutschland und in Europa bleiben werde, teilte Garant am vergangenen Donnerstag in Düsseldorf mit. Das Insolvenzverfahren war am ersten Dezember 2004 eröffnet worden. Grund für den Optimismus gäben die zu etwa 90 Prozent aufrechterhaltenen oder erneuerten Vertragsbeziehungen mit den Lieferanten und Anschlusshäusern. Friedrich Wilhelm Metzeler, der Insolvenzverwalter der Gesellschaft: "Gemeinsam mit dem Vorstand und den leitenden Angestellten der Gesellschaft haben wir wesentliche Restrukturierungsaufgaben mit Nachdruck umgesetzt und wichtige Weichen für die Zukunft gestellt."

Seit Oktober 2004 werde zwar aus Rentabilitätsgründen für die beiden französischen Sport-Verbundgruppen TDS und Sport 2000 keine Zentralregulierung mehr erbracht. Dies wirke sich auf die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung jedoch positiv aus, da wegen der überaus langen Zahlungsziele in Frankreich ein hoher Finanzierungsaufwand bei Garant entfalle, so Metzeler weiter. Eine Neubewertung der Vertragskonditionen mit den Lieferanten lehnt die Schuhverbundgruppe ab: "Dies könne nicht nur einen Dammbruch für Garant bedeuten, sondern für die gesamte Schuh-Verbundgruppenszene in Deutschland."

18 Mitarbeiter von Garant verloren am Standort Düsseldorf ihren Arbeitsplatz. Aufgrund eigener Entscheidung habe Ulrich Back seine Aufgabe als Finanzvorstand zum 31. Dezember 2004 niedergelegt, teilte Garant weiter mit. Darüber hinaus ist Dr. Kurt Merse, Aufsichtsratsvorsitzender der Garant Schuh + Mode AG, ist aus den Aufsichtsorganen der Schweizer Tochtergesellschaften zurückgetreten.