Gestrickte Kalaschnikows

Es fing ganz harmlos an. Erst strickte Maike Pullover für sich, dann für Freunde und bald strickte sie für Geld. Inzwischen hat sie das Label "Maiami - handknitted ordinary or unordinary things" gegründet. Was die Stücke so begehrenswert macht, sind die großformatigen Motive. Von Palmen über Kirschen bis hin zu Kalaschnikows reicht das Repertoire. Die Grundform, der aus dicker Wolle gefertigten Pullover, ist immer ähnlich: Breiter Bund und Rollkragen für Frauen und Männer.

Eine Nebenbeschäftigung ist das Stricken schon lange nicht mehr - Maikes Pullover werden bald in Köln und Berlin zu kaufen sein. Im Januar will sie auf der Berliner Modemesse "Premium" ausstellen. Längst kann die Designerin nicht mehr alle Aufträge alleine bewältigen - sie lässt stricken. Denn Maike ist es wichtig, dass die Pullover von Hand gestrickt werden: "Das bleibt auch auf jeden Fall so."

Für die nächste Saison plant sie neue Modelle wie eine Kimonostrickjacke und einen Pullunder mit kleinen Ärmeln. Um mit ungewöhnlicheren Farben wie Pink oder Türkis arbeiten zu können, wird sie Wolle färben lassen. Vielleicht kommt bald noch ein komplett gestrickter Basketballblouson dazu ("der ist noch in der Entwicklungsphase"), auch für den Sommer soll es neue, leichtere Modelle geben.

Pullover für Babys und Kinder stehen auf der Wunschliste vieler Kunden ganz oben. Für eine Woche sind ihre Werke jetzt in der Galerie OONA zu sehen. "Das soll auch so eine Art Showroom sein, wo man die Modelle bestellen kann", sagt Maike. Ausstellung: 27. Oktober bis zum 1. November in der Galerie Oona, Auguststraße 26, Berlin-Mitte