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H&M wehrt sich gegen Vorwürfe

Von FashionUnited

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Das Image des Branchenriesen Hennes und Mauritz hatte jüngst aufgrund eines Beitrags des ZDF-Magazins "Frontal 21" etwas gelitten. Wie FashionUnited berichtete, warfen Gewerkschaftsvertreter und ehemalige Mitarbeiter dem Unternehmen vor, Betriebsräte einzuschüchtern und Arbeitnehmerrechte zu umgehen.

Nun geht H&M in die Offensive und nahm exklusiv für fashionunited.de Stellung zu den erhobenen Vorwürfen. In einem Schreiben an unsere Redaktion heißt es: "Selbstverständlich nehmen wir jede aufgeführte Anschuldigung sehr ernst und werden versuchen, sie gemeinsam aufzuarbeiten" obwohl es sich bei den dargestellten Schicksalen um Einzelfälle handele, die vermutlich aus den Jahren 2002 bis 2004 stammten. Überhaupt ginge der "Frontal 21"-Beitrag auf eine Studie der Hans Böckler Stiftung zum Thema "Unternehmenskultur und Personalpolitik - zur Situation der Beschäftigten und der Interessenvertretung bei H&M", vom Januar diesen Jahres zurück, von der man selbst erst sehr spät erfahren habe und nicht einbezogen wurde. H&M weist weiter darauf hin, dass diese Studie auf 17 geführten Interviews aus elf Betriebsstätten basiere, was bei einer Gesamtkapazität von 14.000 Mitarbeitern in 292 Filialen bundesweit kein repräsentativer Querschnitt sei.

Trotzdem sicherte der Konzern zu, die dargestellten Fälle gründlich aufzuarbeiten und weist weiter darauf hin, die Rechte jedes einzelnen Mitarbeiters zu respektieren und fordert nun den konstruktiven Dialog: "Jeder Mitarbeiter hat die Entscheidungsfreiheit, ob er sich durch einen Betriebsrat vertreten lassen möchte. Ferner gehört das Recht auf Gewerkschaftsfreiheit weltweit zu unseren Grundwerten. Eine freie Meinung ist erlaubt und erwünscht, unterschiedliche Sichtweisen bedingen sich im Alltag und können ein Team auch voran bringen so lange man das gemeinsame Ziel nicht aus den Augen verliert." Im Zuge dessen verweist das Unternehmen auf sein Preis gekröntes Teammanagement, für das man 2004 von der Zeitschrift "Capital" sogar mit dem dritten Platz als "Deutschlands beste Arbeitgeber 2004" ausgezeichnet worden sei.

Vielleicht entpuppt sich der "Frontal 21"-Beitrag ja tatsächlich als künstlich angefachtes Strohfeuer und erlischt so schnell, wie es entflammt ist. Sollten sich in Zukunft jedoch weitere Mitarbeiter in großer Zahl negativ über die Arbeitsbedingungen beim Branchenprimus öffentlich äußern, könnte H&M bald in ein Fahrwasser mit anderen vorbelasteten Konzernen wie Lidl oder Wal Mart geraten. Wir bleiben dran.

http://www.hm.com

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