Hannoveraner Einzelhandel sieht Umbrüchen entgegen
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Hannover liegt derzeit, was die Spitzenmieten für Einzelhandelsimmobilien in Toplagen angeht, in der bundesweiten Rangliste auf dem neunten Platz. Dies ist das Ergebnis eines Marktreports, den das Immobilienunternehmen Kemper's in dieser Woche vorstellte. Demnach würden in den Spitzenlagen der niedersächsischen Landeshauptstadt für entsprechende Flächen Mieten in Höhe von bis zu 150 Euro pro Quadratmeter erzielt. Der beste Einzelhandelsstandort der Stadt sei derzeit die Georgstraße, die "bei einer sehr hohen Flächennachfrage in ihrem Mieterbestand außerordentlich stabil" sei.
Größere strukturelle Veränderungen werde die Eröffnung des Shopping-Centers "Ernst-August-Galerie" am Hauptbahnhof, die für den Herbst 2008 geplant ist, nach sich ziehen, so Kemper's. Von der erwarteten Veränderung der Passantenströme würden insbesondere die Bahnhofstraße und die "bisherige 1b-Lage" Schillerstraße profitieren. Beeinträchtigungen seien nach Auskunft der Studie hingegen in der Karmarschstraße, der Osterstraße, der Schmiedestraße und Teilen der Altstadt zu erwarten. Insgesamt sei "der bevorstehende Flächenzuwachs durch das Shopping-Center Ernst-August-Galerie in Höhe von circa. 30.000 Quadratmetern Verkaufsfläche" jedoch für Hannover "gut verkraftbar". Der Zuwachs an Ladenfläche könne sogar dazu beitragen, bestehende Angebotslücken, die laut Kemper's in den Bereichen Young Fashion, Herrenausstatter und Wohnaccessoires zu erkennen seien, zu schließen. Neuansiedlungen im Luxussegment seien jedoch unwahrscheinlich: "Internationale Labels wie Apple und Luxus-Anbieter werden dagegen vermutlich weiter ausbleiben. Die Klientel für sehr hochpreisige Produkte ist in Hannover im Vergleich zu den Metropolen zu klein", so das Fazit der Studie.