Heiliger Bimbam: Weihnachtsshopping in Berlin
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Berlin gilt ja im Vergleich zum restlichen Bundesgebiet nicht gerade als Hort religiöser Überzeugungen und christlicher Heimeligkeit. Dass man hier Weihnachten feiert, liegt wohl eher daran, dass das heilige Fest hier ein wenig Glanz in die graue Jahreszeit bringt. Daher treiben es die Berliner zu Weihnachten auch besonders bunt. Vor allem in Sachen alternativer Shoppingideen hat die Hauptstadt einiges zu bieten, flankiert von einer mindestens ebenso alternativen Namensgebung.
"Holy Shit Shopping" nennt sich daher auch Berlins undergroundigster Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr zum dritten Mal veranstaltet wird. Hier präsentieren 100 Künstler, Modemacher und Designer ihre neuesten, eigenwilligen Kreationen im legendären Café Moskau, veranstaltet vom Event-Department des Team de Luxe.
Bereits im vergangenen Jahr lockte der alternative Christkindelsmarkt 4.000 Besucher an, in diesem Jahr sollen es sogar noch bis zu tausend mehr werden. Hauptzielgruppe sind Urbanisten zwischen 18 und 45 Jahren, Szenegänger, Kulturjunkies und Menschen, die das Besondere lieben. Davon gibt es anscheinend nicht nur in Berlin recht viele, weshalb das Holy Shit Shopping in diesem Winter erstmals auch in Hamburg stattfinden wird. Am 9. und 10. Dezember wird die Fußgängerzone der Großen Bergstraße in Altona vorübergehend zum Marktplatz der bizarren Schönheiten umfunktioniert.
Berlin wird dann am 16. und 17. Dezember zum Marketplace of holy Shit. Auf 700 Quadratmetern werden dann Arbeiten diverser Mode- und Produktdesigner, Photografen, Maler, Musiker, Comiczeichner und Autoren verkauft. Und weil ja Weihnachten ist, kommt auch der gute Zweck nicht zu kurz. Kleine Spenden der Künstler und Verkäufer werden zu Wundertüten verpackt und im Zweistundenrhythmus im Rahmen einer Tombola verlost. Der Erlös geht dann an die sozialen Einrichtungen "Berliner Tafel" und "Hamburger Tafel", die Obdachlose mit kostenlosen Lebensmitteln versorgen.
Ach ja, der obligatorische DJ darf neben allerlei Videokunst und gastronomischen Extravaganzen auch nicht fehlen. Stille Nacht ist woanders.
Foto: Team de Luxe