Homeboy: Kunstvolles Comeback
Wird geladen...
Zu Beginn der 90er Jahre war die erst 1989 gegründete Streetwear-Marke Homeboy noch in aller Munde und galt vor allem bei Skatern, HipHop-Liebhabern und Techno-Ravern als absolutes Must Have. In den letzten Jahren ist Homeboy jedoch zunehmend in Vergessenheit geraten, und Marken wie Carhartt, Zoo York oder Volcom liefen der deutschen Marke etwas den Rang ab. Schmückten sich in den 90er Jahren sowohl deutsche, als auch internationale Stars noch mit dem Label, bekannte sich in letzter Zeit kaum mehr jemand öffentlich zu Homeboy. Wu-Tang Clan, Cypress Hill, Crazy Town , die Fantastischen Vier und Xavier Naidoo waren nur einige der früheren Homeboy-Testimonials, bevor sich die Marke ins Abseits manövrierte.
Mittlerweile gehört Homeboy einem Zusammenschluss von Markengründer Jürgen Wolf, dem neuen Chefdesigner Holger Dahlen und als Lizenznehmer die Pfälzer Firme WB Compagnie. Das Unternehmen verantwortet darüber hinaus alle Prozesse von Produktion, Vertrieb und Marketing bis hin zur Logistik. Die Verträge haben eine Mindestlaufzeit von zehn Jahren und schließen den europaweiten Vertrieb ein. Geht es nach den Verantwortlichen, soll sich diese neue Allianz schon bald auszahlen: "Durch die Partnerschaft wird zum einen die Authentizität der Marke Homeboy getragen, zum anderen lässt uns das unternehmerische und visionäre Denken des Vollblutunternehmers Werner Berzl und seines Teams Ideen in einer Geschwindigkeit realisieren, von der man nur träumen kann. Kreativität und kurze Realisierungszeiträume werden der Marke einen enormen Schub geben " so Firmengründer Jürgen Wolf.
Aktuell will das Label für die Saison Herbst / Winter 2007 vor allem mit künstlerischer Attitüde punkten. Dave Kinsey, Ben Tour, Robert Hardgrave und Deanne Cheuk, ihres Zeichens Streetart-Künstler sollen in einzelnen Segmenten gestalterische Arbeit für Homeboy leisten und die Marke so wieder zu altem Ruhm und Szene-Credibility zurückführen. "Die Kunst spielte in der Vergangenheit und spielt auch heute - neben Musik und Sport - eine tragende Rolle bei Homeboy" so Sales Manager Andreas Kost. "Streetart ist zudem ein grundlegendes, grafisches Element der Streetwear. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit den Künstlern".
Ob und wie erfolgreich sich Homeboy wieder auf den internationalen Märkten etablieren kann, wird sich wohl erst im Laufe der nächsten Jahre zeigen. Zunächst werden Teile der neuen Kollektion jedoch vom 20. bis 21. Januar 2007 auf der Bright in Frankfurt erstmals zu sehen sein.