• Home
  • Nachrichten
  • Mode
  • Hussein Chalayan im Kunstmuseum Wolfsburg

Hussein Chalayan im Kunstmuseum Wolfsburg

Von FashionUnited

Wird geladen...

Scroll down to read more

Wie fließend die Grenzen zwischen Mode und Kunst sein können, beweist der Modedesigner Hussein Chalayan immer wieder mit seinen durchdachten Kollektionen. Jetzt zeigt d as Kunstmuseum Wolfsburg noch bis zum 5. Februar 2006 die erste große Soloausstellung des türkisch-zypriotischen Modeschöpfers (geb. 1970 in Nikosia). In den vergangenen zehn Jahren hat Hussein Chalayan über zwanzig Kollektionen realisiert, von denen die wichtigsten in dieser Werkschau in Form von Kleidungsstücken, Installationen, Foto- und Videoarbeiten gezeigt werden.

Hussein Chalayan gehört zu den innovativsten, höchst experimentell und konzeptuell arbeitenden Modeschöpfern unserer Zeit. Mit Inspirationen, die aus unterschiedlichen Disziplinen wie Architektur, Philosophie und Anthropologie stammen, lässt sich sein Œuvre im Grenzgebiet zwischen Mode und moderner Kunst ansiedeln. Schon für seine Abschlusspräsentation am Londoner Central St. Martins College of Art and Design grub er seine Kleidungsstücke zunächst für drei Wochen ein. Zweimal hintereinander, im Jahr 1999 und 2000, gewann er den British Fashion Award 1999 als Designer of the Year.

Seit 2001 zeigt er seine Kollektion während der Modewoche in Paris. Im Jahre 2002 brachte er seine erste Herren-Kollektion heraus. Seitdem nahm er weltweit an Ausstellungen wie der Radical Fashion im Londoner Victoria & Albert Museum, Fashion im Kyoto Costume Institute in Japan, Airmail Clothing im Musée de la Mode Palais du Louvre in Paris und der Biennale in Istanbul teil.

In der im 2. Obergeschoss des Museums eingerichteten Ausstellung ist unter anderem die Installation der Kollektion Afterwords (AW 2000-2001) zu sehen. Diese Installation verweist auf die Realität von Flüchtlingen. Hier werden Stuhlbezüge zu Kleidern transformiert, Stühle zu Koffern und ein Salontisch entpuppt sich als hölzerner Rock, der an Oskar Schlemmers Triadisches Ballett aus dem Jahr 1923 erinnert. In Zusammenarbeit mit der NAI Verlagsgruppe erscheint die erste Monografie über Hussein Chalayans Werk. Autoren: Caroline Evans, Suzy Menkes, Bradley Quinn und Ted Polhemus.

Hussein Chalayan
Museum
Wolfsburg