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IHK: Umsatzeinbrüche durch G8-Gipfel

Von FashionUnited

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Für den regionalen Einzelhandel hatte der G8-Gipfel, der in dieser Woche im mecklenburgischen Badeort Heiligendamm stattfand, unangenehme Konsequenzen. Dies geht aus der vorläufigen Bilanz hervor, die die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rostock am Freitag veröffentlichte.

Die Kammer geht darin davon aus, dass es "bei einem sehr großen Teil der Unternehmen zu erheblichen Umsatzeinbrüchen" während des G8-Gipfels gekommen sei. Exemplarisch führte die Kammer in diesem Zusammenhang die Situation in einem Rostocker Einkaufszentrum an. Hier hätten die Unternehmer einen Umsatzrückgang von bis zu 50 Prozent gegenüber der Vorwoche hinnehmen müssen. Von den Folgen des Gipfels und der begleitenden Demonstrationen seien vor allem Gewerbetreibende aus der Hansestadt Rostock sowie aus den Städten Bad Doberan und Kühlungsborn betroffen gewesen, hieß es weiter.

Schon im Vorfeld der angekündigten Großdemonstrationen in der mecklenburgischen Metropole, die als Zentrum der Proteste gegen den Gipfel ausersehen war, hatten viele Einzelhändler in der Rostocker Innenstadt ihre Schaufenster mit Sperrholzplatten verbarrikadiert, um sich gegen mögliche Ausschreitungen zu wappnen. Gerade auch Anbieter hochwertiger Bekleidung entschlossen sich zu solchen Maßnahmen.

Neben dem Einzelhandel waren nach Angaben der IHK auch Unternehmen der Tourismusbranche, die in der Region naturgemäß besonders wichtig ist, stark betroffen. Die zu Tausenden angereisten Globalisierungskritiker gehörten definitiv nicht zu ihrer Zielgruppe: Branchen wie "Fahrgastschifffahrt und Gaststätten bis hin zu Strandkorbvermietern" hätten Umsatzverluste verzeichnen müssen, so die IHK.

Um die entgangenen Einnahmen wieder einzuspielen, schlug die Kammer in einem Schreiben an Jürgen Seidel, den Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, vor, zwei zusätzliche verkaufsoffene Sonntage in diesem Jahr zu genehmigen. "Zwei Sonntage deshalb, weil ein Sonntag jetzt sofort im Anschluss an den Gipfel eventuelle überregionale Aufmerksamkeit erregen könnte. Der zweite Sonntag sollte dann in der Vorweihnachtszeit liegen, um umsatzmäßig auch tatsächlich eine Kompensation herbeizuführen", erläuterte Rolf Paarmann, der Hauptgeschäftsführer der Rostocker IHK, das Vorhaben in seinem Brief an den Minister.

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