J. Lindeberg geht in die Offensive

Das Modeunternehmen J. Lindeberg wird eigenen Angaben zufolge sämtliche Firmenanteile des US-amerikanischen Vertriebs- und Geschäftspartners Triluxe zurückkaufen und will somit wieder auf dem nordamerikanischen Eigenvertrieb aktiv werden. Wie das Unternehmen mitteilte, erfordere dies "den Einsatz größerer Ressourcen und Investitionen, so dass der derzeit weltweit große Erfolg der Marke für die Entwicklung des US-amerikanischen Markt genutzt werden kann." Mittelfristig will der Konzern mit seinen hauseigenen Marken "J. Lindeberg Concept Men's & Women's", "J. Lindeberg Denim" und "JL Ski", sowie "JL Golf" zur führenden Lifestylemarke weltweit aufsteigen und setzt dabei vor allem auf die neuen Organisationsstrukturen in den USA. Auch Firmengründer und Kreativdirektor Johan Lindeberg sieht seine private Zukunft in den Vereinigten Staaten: "Der nächste Schritt für J. Lindenerg in den USA ist es, den Vertrieb für alle Kollektionen auszuweiten und zugleich die Marke insgesamt als die Lifestyle-Marke der neuen Generation in den USA zu vermarkten. Nach unserer Frühjahr/Sommer 2007 Herren-Modenschau im Juni diesen Jahres in Mailand werden meine Frau und ich so viel Zeit wie möglich in den USA verbringen, so dass wir die J. Lindeberg-Kultur voll etablieren können".

Der Vertriebspartner Triluxe pushte das US-Geschäft des Modeunternehmens innerhalb der letzten fünf Jahre auf einen Jahresumsatz von immerhin zehn Millionen US-Dollar im Großhandelsbereich, so dass man auch in Zukunft nicht auf die strategischen Ratschläge des bisherigen Triluxe-Chefs Al Israel verzichten möchte und ihn zukünftig als Berater beschäftigt. J. Lindeberg-Geschäftsführer Arnt Jacobsen sieht sein Unternehmen voll im Plan: "Das amerikanische Team hat beim Aufbau unserer Marke in Nordamerika hervorragende Arbeit geleistet, so dass wir uns auf Europa konzentrieren konnten. Jetzt, wo Skandinavien ein reifender Markt und Großbritannien voll etabliert ist sind wir bereit, uns auf die Entwicklung in den USA zu konzentrieren. Der US-Markt wird in den kommenden fünf Jahre unsere erste Priorität sein." So der Manager. Trotz zusätzlicher Investitionen will der Konzern im laufenden Geschäftsjahr schwarze Zahlen schreiben.