Joop konkretisiert Wunderkind-Pläne
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Der in Potsdam bei Berlin ansässige Modedesigner Wolfgang Joop will sein High-Fashion Label Wunderkind in absehbarer Zeit zu einer globalen Luxusmarke ausbauen. Der 52-Jährige äüßerte sich nun erstmals im Berliner "Tagesspiegel" ausführlich zum aktuellen Stand der Expansionsplanungen und kann sich sogar vorstellen, das Label mittelfristig an die Börse zu bringen.
Bisher verfügt Wunderkind nur über einen einzigen, eigenen Shop am prestigeträchtigen Berliner Gendarmenmarkt. Dies soll sich jedoch bereits in Kürze ändern, denn Joop plant bereits die Eröffnung eines zweiten Standorts in London. Im Rahmen einer zweiten Expansionsstufe sollen dann weitere Wunderkind Stores in Wien, Madrid, Asien und dem mittleren Osten folgen. Und auch in Deutschland will der Maestro in absehbarer Zeit neue Läden aufmachen. Aktuell suchten seine Mitarbeiter bereits nach Top-Lagen in München, Frankfurt am Main und Düsseldorf, so Joop gegenüber dem "Tagesspiegel". "Wir brauchen die Läden, um unsere sensible Marke zu stabilisieren und die Basis für unsere Produktion zu sichern."
Und um mehr Geld zu verdienen. Bisher arbeitet Wunderkind nämlich noch im defizitären Bereich. Um am Ende schwarze Zahlen zu schreiben, muss die Marke im internationalen Wettbewerb mithalten können und sich gegen die scheinbar übermächtige Konkurrenz aus Italien und Frankreich behaupten. Doch auch was die wirtschaftliche Entwicklung der Marke betrifft, gibt sich der Designer optimistisch. Man werde in der nächsten Saison voraussichtlich erstmals ein positives Ergebnis vorlegen, so Joop. " Wir rechnen nicht damit, unser Investment wieder herauszubekommen, aber der Firmenmehrwert, der entstanden ist, ist schon jetzt größer als unser Investment" so der Wahl-Potsdamer gegenüber dem Blatt.
Inwiefern sich Wunderkind tatsächlich auf dem globalen Markt behaupten kann, wird die nahe Zukunft also zeigen. Die Chancen für eine internationale Expansion waren jedoch noch nie so gut wie momentan. Gerade Mode und Design aus dem Berliner Umfeld sind aktuell im Ausland so gefragt wie selten zuvor. Im Zuge des neuen Berlin-Hypes kann so sicherlich auch Joop von der guten Stimmung profitieren und sein Unternehmen so endlich aus der Verlustzone führen.