Joseph Corre lehnt Ehrung ab
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Joseph Corre, Gründer des Dessous-Labels Agent Provocateur, will nicht in den Ritterstand erhoben werden. Aus politischen Gründen schlug er die Ehrung aus.
Eigentlich gehört die Ernennung zum Member of the British Empire (MBE) zu den höchsten Weihen, die das Vereinigte Königreich zu vergeben hat. Joseph Corre beeindruckte das wenig. Zwar stand er auf der Kandidatenliste, die traditionsgemäß zum Geburtstag der Königin veröffentlicht wurde, doch Corre entschied sich, auf den Titel zu verzichten. Seinen Entschluss wollte er als Protest gegen Noch-Premierminister Tony Blair verstanden wissen. Der Designer warf dem Politiker in einem ausführlichen Statement "organisierte Lügen" und die Verantwortung für massenhaftes Leiden und Sterben im Irak und in Afghanistan vor. Er könne Blair nicht als "ehrenhaften Mann" akzeptieren, so Corre. Die "Honours List", in der die Kandidaten für eine Ehrung aufgeführt sind, wird der Königin vom Premierminister vorgelegt, der somit am Verfahren beteiligt ist.
Die Queen selbst nahm Corre ausdrücklich von seiner Kritik aus. Er respektiere sie und würde sich geehrt fühlen, sie zu seinen Kundinnen zu zählen, erklärte er.
Corre, der aufgrund seiner Verdienste um die Modeindustrie ausgezeichnet werden sollte, ist beileibe nicht der erste Prominente, der eine Ehrung durch die Königin ablehnt: So verzichteten beispielsweise die Popstars John Lennon und David Bowie auf ihre Titel. Serena Rees, Corres Parterin bei Agent Provocateur, nahm ihre eigene Ernennung zum MBE übrigens "hoch erfreut" an.
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