Kunert gibt Werksschließung bekannt

Der in Immenstadt ansässige Strumpf- und Bekleidungskonzern Kunert AG wird seine Produktionsstätte im sächsischen Geyer zum 30. Juni 2006 schließen. Dies gab das Unternehmen am vergangenen Freitag bekannt. Die Maßnahme sei Bestandteil eines "umfangreichen Restrukturierungsprogrammes", das der Vorstand am 5. Oktober beschlossen habe. Der Aufsichtsrat stimmte dem " Maßnahmepaket zur Verschlankung von Produktion und Verwaltung", das "zur raschen Konsolidierung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit" beitragen solle, am 6. Oktober zu. Demnach wird die Produktion aus dem Werk in Geyer, in dem derzeit 146 Mitarbeiter beschäftigt sind, zum genannten Termin in das größte Kunert-Werk im marokkanischen Tetouan verlagert. Mit dem Betriebsrat werde im Zusammenhang mit der Schließung über einen Sozialplan und Interessenausgleich verhandelt, teilte das Unternehmen weiter mit.

Im Zusammenhang des Restrukturierungsprogrammes seien auch Veränderungen in der Verwaltung am Konzernstandort Immenstadt geplant. " Hier ist bis Ende des ersten Quartals 2006 eine deutliche Verschlankung vorgesehen", teilte das Unternehmen mit. Die Maßnahmen seien erste Schritte im Rahmen der auf der Hauptversammlung im vergangenen August beschlossenen Neuausrichtung des Konzerns. Nach der Schließung der Produktionsstätte in Geyer wird die Kunert AG noch über Werke in Immenstadt, Marokko und im chinesischen Qingdao verfügen. Mit den nun angekündigten Schritten solle "die Produktions- und Beschaffungslogistik erheblich an Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit" gewinnen, gab das Unternehmen bekannt.