Ladenmieten: Freiburg und Heidelberg besonders teuer
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Nachdem das Immobilienunternehmen Kemper's bereits die Mietbedingungen für Einzelhändler in den bundesdeutschen Metropolen untersucht hat, widmet sich der neueste Bericht der Düsseldorfer nun den Städten mit einer Einwohnerzahl zwischen 100.000 und 250.000. Die Analyse umfasst insgesamt 55 Städte dieser Größenordnung und belegt beträchtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Standorten. So reicht die ermittlete Mietbandbreite von 20 bis 115 Euro pro Quadratmeter. In den zehn teuersten Städten der Kategorie liegen die Preise zwischen 85 und 115 Euro pro Quadratmeter und sind damit im Durchschnitt etwa 15 bis 20 Prozent günstiger als in den zehn teuersten Städten mit 250.000 bis 500.000 Einwohnern.
Eine Erkenntnis der Studie ist die Tatsache, dass gefragte Innenstadtlagen der großen Metropolen noch immer die teuersten Pflaster für Einzelhändler darstellen, die mittleren und kleineren Städte jedoch zumindest zum Teil preislich nachziehen. Freiburg, das mit 100 bis 115 Euro pro Quadratmeter die höchsten Einzelhandelsmieten in diesem Segment aufweist, belegt zwar im bundesweiten Gesamtvergleich der Spitzenmieten nur Platz 14, hat sich jedoch trotz der eher provinziellen Gegebenheiten bereits an die Fraktion der Großstädte bedeutend angenähert. Gefolgt wird Freiburg von Heidelberg und Mainz, wo die Spitzenmieten ebenfalls über 100 Euro pro Quadratmeter liegen. Darmstadt, Ulm und Würzburg folgen mit Mieten um 95 Euro pro Quadratmeter. In Braunschweig, Koblenz und Osnabrück liegen die Spitzenmieten derzeit bei etwa 90 Euro pro Quadratmeter. Zu den Top-Städten zählen zudem Erfurt, Göttingen, Heilbronn und Kassel, wo Einzelhändler zu Quadratmeterpreisen bis 80 Euro mieten.
Insgesamt ist laut Kemper's die Höhe der Einwohnerzahl für das Mietniveau weniger ausschlaggebend als die Zentralität, welche klar mit der Miethöhe korreliert. Fast alle genannten Standorte mit Mieten zwischen 85 und 115 Euro pro Quadratmeter weisen eine deutlich überdurchschnittliche Anziehungskraft auf das Umland auf und nehmen in ihrer Region eine dominierende Position ein. Umgekehrt gibt es Standorte, die gemessen an der Einwohnerzahl von weit über 200.000 im Vergleich unterdurchschnittliche Ladenmieten aufweisen. Beispiele sind etwa Oberhausen und Magdeburg, wo nur rund 25 Euro pro Quadratmeter investiert werden müssen oder auch Chemnitz und Hagen, wo die Spitzenmieten um die 45 Euro pro Quadratmeter liegen.