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Maison Anti: Haute Couture der Details

Von FashionUnited

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Das Atelier von Bernadett Penkov und Maria Neumann ist im ersten Stock eines imposanten Altbaus direkt am Mehringdamm in Kreuzberg untergebracht. Das Schild der Vormieter ist einfach überklebt. "Maison Anti" heißt ihr Label. Der schäbige, ausgeblichene Teppich - auch ein Überbleibsel - verleiht den Haute-Couture-Kleidern noch perfektere Eleganz. "Also, erst einmal: Wir sind keine Philosophen sondern Modemacher." Maria Neumann, die bei Jil Sander als Design-Asisstentin arbeitete, sagt das mit Nachdruck, bevor sie mit der Erläuterung ihre Kollektion beginnt. "Wir haben kein Thema wie Bauhaus oder", Maria zeigt aus dem Fenster, "die Bergmannstraße". Stattdessen arbeiteten die beiden mit Details. Die da wären: "1. Collagen, 2. Maskulines, 3. Rippen von T-Shirtbündchen, 4. Volumen, 5. Falten." Dazu kommen die "Fetisch-Elemente" Bondage und Latex. All das fügt sich zu einer Kollektion zusammen, die weder überfrachtet wirkt, noch in ihre Einzelteile zerfällt.

"Maison Anti" entfernt sich dabei von herkömmlichen Schnitttechniken, kombiniert Materialen wie die zusammengenähten Rippen-Bündchen mit feinster Seide. Und wenn ein Saum nur dann perfekt fällt, wenn man die Stoffe nicht versäubert, dann bleiben die Kanten halt offen. Eine schmale Satin-Hose sieht mit den vielen unterschiedlich geformten Stoffstücken aus wie ein Puzzle, und der Eindruck wird noch durch die vielen verschiedenen Schwarzschattierungen verstärkt. Auch Weiß ist bei "Maison Anti" nie einfach weiß - von Creme- bis Kalkweiß reicht die Farbskala. Aus der Haute-Couture-Kollektion wollen sie einfachere, tragbarere Kleidungsstücke ableiten, mit der sie sich auf der Pariser Modemesse "Who`s next" vorstellen möchten.

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