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Mision Misericordia neu in Berlin

Von FashionUnited

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Anlässlich des Berliner Modewochenendes präsentierte der Berliner Ableger des französischen Kaufhauses Galeries Lafayette zum ersten Mal die Sportswear-Kollektion Mision Misericordia in einer kleinen Sonderschau in seinem Erdgeschoss. Ab diesem Jahr führt das Berliner Kaufhaus die Trainingsjacken und T-Shirts des noch jungen Labels aus Peru in seinem Sortiment.

Der Retro-Look der Misericordia-Trainingsjacken und -hosen, T-Shirts und Kleider basiert auf der Schuluniform der gemeinnützigen "Nuestra Señora de la Misericordia"-Einrichtungen im Dorf Ventanilla, nördlich von Perùs Hauptstadt Lima. Den zwei Franzosen Mathieu Reumaux und Aurelyen Conty gefiel die Kleidung so gut, dass sie daraus eine Sportswear-Marke entwickelten. Mit leichten Modifikationen im Design entwickelten sie eine Kollektion, die inzwischen in Frankreich, Japan, Italien, England, der Schweiz, Schweden, den USA, Dänemark, Hongkong und ab Frühjahr/Sommer 2005 auch in Deutschland verkauft wird. Schon nach der ersten Saison wurde mit den Verkaufserlösen eine neue Schneiderei finanziert, die weitere Arbeitsplätze und eine faire Bezahlung für ehemalige Lehrlinge dieser Werkstatt gewährleistet. Die Kollektionsteile werden in Ventanilla in kleiner Auflage von Hand und zu 100 Prozent aus peruanischen Rohstoffen gefertigt. Alle weltweit erzielten Verkaufserlöse fließen zurück in das Projekt und dienen dem Aufbau sozialökonomischer Strukturen vor Ort.

Der Begriff Misericordia steht für Barmherzigkeit und ist der Name eines Waisenhauses für 200 Mädchen in Ventanilla. In der gleichnamigen Schule mit 1100 Schülern, einer Backstube und der Schneiderwerkstatt, die von den Benediktinerschwestern der "Nuestra Señora de la Misericordia" geleitet werden, erhalten die Schüler eine Ausbildung und erlernen den Umgang mit Nähmaschine und Textilien. Hauptsächlich unter dem Aspekt der Selbstversorgung stellen sie ihre eigene Schuluniform her.

Die Misericordia Mitarbeiter werden als qualifizierte Facharbeiter bezahlt, beziehen 14 Monatsgehälter, erhalten Rentenanspruch und verfügen über eine Krankenversicherung, was in Perù derzeit noch eine Ausnahme darstellt.

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