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Modische Renaissance: Der Aufstieg des 'Indie Sleaze'-Trends in 2024

Von Jule Scott

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Mode
Celine SS23 Menswear Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Während TikTok und die Generation Z seit Langem auf ein Wiederaufleben der Mode der späten 90er-Jahre und der Y2K-Mode drängen, hat der ‘Quiet Luxury’-Trend dem Hedonismus in gewisser Weise einen Dämpfer verpasst und die Aufmerksamkeit wieder auf das Minimale gelenkt. Damit soll jetzt allerdings Schluss sein. Stylight, einer Online-Suchplattform für Mode, zufolge „fühlt sich 2024 plötzlich an wie 2010“, denn Dank der Wiederbelebung des 'Indie Sleaze'-Trends muss man sich nicht länger dem Druck und dem Idealismus der sozialen Medien beugen – auch wenn der Trend genau dort wiederentdeckt wurde. Irgendwo zwischen dem Glastonbury-Musikfestival und der Social-Media-Plattform Tumblr entstanden und von den It-Girls der frühen 2010er-Jahre weitergeführt, ist die 'Indie Sleaze'-Ästhetik ein wenig chaotisch, von Grunge geprägt und vor allem als Blitzlichtaufnahmen festgehalten worden.

Während einige der fragwürdigsten Modetrends des 'Indie Sleaze', wie T-Shirts mit Schnurrbart-Motiven, höchstwahrscheinlich nicht Teil des Trend-Revivals sein werden, hat Stylight haben das Surf- und Einkaufsverhalten der 90 Millionen jährlichen Stylight-Nutzer:innen sowie die Google-Suchanfragen analysiert, um herauszufinden, welche Trends aus der Indie-Sleaze-Ära zurückkehren und das moderne Update der Ästhetik definieren.

Band-T-Shirts und ‘Brit-Rock-Energie’

Der 'Indie Sleaze'-Trend war untrennbar mit Musik verbunden, nicht zuletzt, weil viele der Musen dieser Zeit, von Kate Moss bis Alexa Chung, mit Musikern wie Pete Doherty oder Arctic Monkeys Sänger Alex Turner zusammen waren. Für diejenigen, die nicht mit einem Bandmitglied liiert waren, war das Bandshirt die zweitbeste Option. Sinnbildlich für den 'Indie-Sleaze' damals wie heute, macht die Wiederauferstehung des Trends die Bühne erneut für Bandshirts frei, und das mit Erfolg. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Nachfrage nach Band-T-Shirts auf Stylight um 49 Prozent gestiegen.

Coach FW22 Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Alternativ, für einen Hauch von nonchalanter Brit-Rock-Energie, wie Stylight es nennt, gilt auch das gestreifte T-Shirt als modischer Pfeiler des 'Indie Sleaze'-Trends. Die Nachfrage nach dem vergleichbar schlichten Basic ist auf der Suchplattform zuletzt um 132 Prozent gestiegen. Kombiniert werden beide Tops, sowie auch das kontroverse, aber dennoch immer beliebter werdende Schößchentop, mit Low-Rise Jeans. Während Schößchentops sich mit einem Suchfrageanstieg von 19 Prozent noch tatsächlich etablieren müssen, haben die tief sitzenden Hosen sich ihr Comeback mit einem Plus von 132 Prozent bereits mehr als verdient. Wenn die Hosen nicht tief hängen, dann sind sie wahrscheinlich in Form von winzigen Shorts zugeschnitten, die idealerweise über einer Strumpfhose getragen werden. Anfragen nach Strumpfhosen mit Shorts sind im Vorjahresvergleich um 15 Prozent angestiegen, nicht zuletzt auch, weil es sich dabei um eine tragbare Lösung für den „no pants“-Trends handelt, der Ende des letzten Jahres aufkam.

Gucci FW23 Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Outerwear als Fokuspunkt des 'Indie Sleaze'-Trend

Kaum eine andere Ästhetik, so definiert sich so stark über ihre Oberbekleidung wie die 'Indie Sleaze'-Bewegung. Die auffällige Outerwear des Trends zementiert das Ende der ‘Quiet Luxury’-Ära. Mäntel und Jacken sind laut und nostalgisch, allen voran der Leopardenmantel als 70-Jahre-Klassiker. Die Suchanfragen nach dem animalischen Mantel haben einen Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr verzeichnet. Ähnlich wie ein Mantel mit Leopardenmuster sind Lederjacken seit Langem ein Klassiker und zugleich ein Herzstück des 'Indie Sleaze'-Stils. Die Beliebtheit von Lederjacken ist bei Stylight seit dem letzten Jahr um 21 Prozent gestiegen, wobei insbesondere farbiges Leder wie dunkles Lila, Grün und Rot in dieser Saison im Fokus stehen. Auch (Kunst-)Pelzjacken verdienen Erwähnung, da sie im letzten Monat einen Anstieg der Google-Suchanfragen um 15 Prozent verzeichneten.

Celine SS23 Mensweae Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Ein Mantel, der unerwartet wieder ins Rampenlicht gerückt ist, ist der Afghan-Mantel, auch bekannt als Penny-Lane-Mantel. Seine nostalgische Silhouette, die facettenreiche Farbpalette und die charakteristischen Details wie die oft mit Tibet-Lammfell gefütterten Kragen und Ärmel machen ihn zu einem einzigartigen Stück, das stark an die 60er- und 70er-Jahre erinnert.

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